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The long Distance: Des Läufers langer Weg ins Glück

22.10.15
Quelle: PM/Kassel Marathon

Der Traum von einem besseren Leben. Der Traum vom großen Glück. Ein topaktuelles Thema, das auch den Sport betrifft. Denn dieser bietet große Chancen zur Integration. Das haben der E.ON Kassel Marathon und der PSV Grün-Weiß Kassel mit ihren Athleten und Projekten schon in der Vergangenheit bewiesen. Beide werden sich damit auch in den nächsten Monaten intensiv beschäftigen. Für viele junge Menschen in Ostafrika ist der Traum eng verbunden mit einer vermeintlichen Laufkarriere, für deren Erreichen sie alles opfern und in die sie ihre ganze Kraft stecken. Schließlich klappt das am Ende nur bei wenigen.

Daniel Andreas Sager (Regisseur und Autor) und Produzent Simon Riedl, Absolventen der renommierten Filmakademie Baden-Württemberg, haben darüber einen ganz besonderen Film gemacht: "The Long Distance". Der Film beleuchtet nicht nur den Weg der beiden kenianischen Athleten Eunice Jelegat Lelei und Felix Kiprotich nach Europa, sondern zeigt auch die Seite der Manager am Beispiel des Detmolders Volker Wagner. Daniel Andreas Sager über seinen Film: "Läufer und Manager verschiedener Herkunft haben zwar dasselbe Ziel: Sie wollen Geld verdienen, aber ihre Perspektiven sind grundverschieden." In "The Long Distance" widmet er sich daher bewusst beider Perspektiven, um Zusammenhänge und Abhängigkeiten zweier Welten sichtbar zu machen. "Der Film", so Sager, "ist eine Untersuchung der Globalisierung in der menschlichen Begegnung. Aber so unterschiedlich die Perspektiven dann auch sein mögen, bleibt dem Menschen im Umgang mit kleinen wie großen Nöten eines gemein: die Hoffnung."

Gedreht wurde beim E.ON Kassel Marathon 2014, wo Eunice Jelegat Lelei nach einem dramatischen Rennverlauf nur hauchdünn um wenige Sekunden von Caroline Kwambai besiegt wurde, und unter anderem beim Paderborner Osterlauf, in Mannheim und Wien. Szenen aus Kassel sind auch im Trailer zum Film zu sehen. Der lange Pfad aus der Armut einer kenianischen Bäuerin und eines kenianischen Kuhhirten beginnt im Hochland von Eldoret, der Talentwiege Ostafrikas. "Es war teilweise schon sehr verrückt und knapp vorm Scheitern", erzählt Simon Riedl über die Dreharbeiten. Der kenianische Leichtatletikverband wollte mit allen Mitteln den Dreh verhindern, weil er dachte, man wolle einen Flm über Doping machen. "Wir wurden am Flughafen abgefangen und uns wurde mit Knast gedroht", berichtet der junge Flmemacher. Schließlich entzog Kenias Verband Volker Wager noch die Lizenz. Regisseur Sager schaffte es aber, den Verbandspräsidenten zu überreden. "Nachdem dieser alles Material gesichtet hatte, befand er den Film ohnehin für zu schlecht fürs Fernsehen", sagt Riedl.

Ihr Glück. Denn Ende September feierte "The Long Distance" nicht nur Weltpremiere beim Zürich Film Festival, sondern landete gleich einen großen Erfolg. Für das Werk gab es den "First Steps Award". Der Deutsche Nachwuchspreis, den die Star-Produzenten Bernd Eichinger und Nico Hoffmann vor 15 Jahren ins Leben riefen, wird jährlich an Abschlussfilme von Studentinnen und Studenten der Filmschulen in den deutschsprachigen Ländern verliehen und gilt als Nachwuchs-Oscar. Produzent Simon Riedl erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Preis für "The Long Distance" in der Kategorie "No fear". Wie es Eunice Jelegat Lelei, Felix Kiprotich und Volker Wagner ergangen ist auf der schicksalhaften Reise von Eldoret nach Europa, kann man am Montag, 2. November um 23.55 Uhr im Rahmen von "Das kleine Fernsehspiel" im ZDF sehen. Simon Riedl verspricht: "Es ist ein guter Film. Und am Ende haben alle, die ihn sehen, mehr Respekt vor diesen Läufern, denn es ist brutal harte Arbeit, die sie leisten."

(www.thelongdistance.de)

 


 
 
 
 
 
 

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