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11.09.10 - Jungfrau-Marathon

Suchtgefahr! Vorsicht, ansteckend


Gedenken an Roman Käslin


Plötzlich sehe ein wieder ein bekanntes Gesicht. Karl-Heinz kenne ich vom Messina-Marathon. Wir verabreden uns sofort für ein bleifreies nach dem Ziel. Bis dahin ist es nicht mehr weit. Die Moräne ist erreicht und ich höre schon Klänge, auf die ich mich beim JM immer besonders freue. Wenn man diese Klänge hört weiß man als Läufer, der höchste Punkt des JM ist mit 2.205 m erreicht und es geht hinab zum Ziel auf 2.100 m Höhe.

Am Ende der Moräne stand immer Roman Käslin und spielte Dudelsack. Roman Käslin war fester Bestandteil des Jungfrau-Marathons. Er war Kult! Roman Käslin verstarb am 27. April 2010 im Alter von 78 Jahren. Sein Konterfei schmückt die diesjährige Finisher-Medaille.

Roman Käslins Tradition des Dudelsackspielens beim JM wird fortgeführt. Seppli Rast steht nunmehr am Ende der Moräne und spielt die vertrauten Klänge. Als ich Seppli Rast erreiche, macht er gerade eine kurze verdiente Pause. Ich gehe zu ihm und bedanke mich bei ihm. Hinter mir kann ich noch einige andere vernehmen, die ihm ebenfalls Dank sagen.

 

No  Schoki


Zum Ziel geht’s hinab, aber eine kleine Gegensteigung wartet noch. An deren Ende gibt’s für jeden ein Leckerli. Auf einem Felsen stehen Teller mit getrockneten Aprikosen, Bananenstücken und Schoki. Ich greife mir eine Aprikose und lasse sie mir schmecken. Ein Schoki könnte ich jetzt nicht vertragen, ich hab‘s einmal probiert... . Die Idee ist aber Klasse.

Die letzten Meter haben wir einen schönen Blick hinunter zum Ziel an der Kleinen Scheidegg. Vorher kommen wir an einem kleinen See vorbei. Links sehe ich mehrere Bänke im Wasser stehen auf denen Läufer sitzen und ihre Füße im kalten Wasser baumeln lassen. Haltet mir einen Platz frei …

Vor dem Ziel begrüßt ein Sprecher die Läufer. Viele kann er mit Namen benennen, so auch mich. Die Gelegenheit ergreife ich doch wieder gerne und bitte um das Mikro. Erstaunt fragt er mich, ob ich dieses vor der Ziellinie haben möchte. Ich sage ja und dann durchs Mikro meinen Dank an die Organisatoren des Jungfrau-Marathons. 1.500 Helfer sind im Einsatz, um die Veranstaltung auf diesem Niveau anbieten zu können. Danke, das Ergebnis Eurer Arbeit ist das Maß aller Dinge im Berglauf!

 

Warmduscher


Gemeinsam mit Karl-Heinz erhalte ich nach dem Zieldurchlauf die Medaille mit dem Konterfei von Roman Käslin und eine Flasche Sportlergetränk. Frank hat im Ziel bereits gewartet und wir gehen gemeinsam die Kleiderbeutel holen. Alle liegen wieder gut sortiert im Lokschuppen der Jungfrau-Bahn. Gegen Rückgabe des an der Startnummer befestigten Chips bekommen wir unsere begehrten Finisher-Shirts.

 
© trailrunning.de 12 Bilder

Vor den Duschzelten gibt es Zielverpflegung. Ich greife gerne bei Bouillon, Riegel und den nicht nur von mir geschätzten kleinen Linzertörtli zu. Derart gestärkt lässt sich die warme Dusche noch besser genießen.

Natürlich ziehen wir stolz unsere Finisher-Shirts an und hängen uns die Medaillen um. Jetzt wird es  aber Zeit für das verabredete Bleifreie. Das lassen wir uns mit Blick auf das unverändert wolkenfreie Panorama draußen in der Sonne sitzend schmecken.

Wir wollen gar nicht nach unten, aber einmal muss es ja sein. Die Fahrt hinunter mit der Jungfrau-Bahn ist wie auch die Weiterfahrt von Lauterbrunnen oder Grindelwald nach Interlaken im Startpreis inbegriffen.

Den richtig schönen Läufertag lassen wir auch richtig schön ausklingen. Frank und ich gehen wieder ins Restaurant Des Alpes am Höheweg in Interlaken. Valentin hat schon auf uns gewartet und bringt direkt zwei Zwickel. Wenn ihr wissen möchtet was das ist, dann geht selbst ins Des Alpes und fragt Valentin. Uns hat das Zwickel jedenfalls gut geschmeckt.

Merke: Mit Zwickel kein Zwicken!

Fazit
Perfekt organisierter, anspruchsvoller Berglauf. Hohe Faszination des Laufes ungebrochen. Von 50 bisherigen Marathons habe ich acht hier absolviert. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Meldet Euch an, ich drücke Euch die Daumen für die Auslosung.

Sieger

Männer

1. De Gasperi Marco,1977,IT-Bormio (SO)            2:56.42,6   
2. Lauenstein Marc,1980,Peseux                     3:03.01,1    
3. Lobb Huw,1976,GB-London                         3:04.51,6

Frauen

1. Staicu Simona,1971,HU-Mogyorod                  3:33.45,9  
2. Niggli-Luder Simone,1978,Münsingen              3:34.29,3  
3. Nunige Jasmin,1973,Davos Platz                  3:35.11,5

4036 Finisher

 

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