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09.02.13 - Meerhardt Extreme

Erst Cross, dann Karneval

Im Winter werden die Athleten gemacht. Dieser alte Spruch aus der Leichtathletik hat unverändert Gültigkeit. Waren Crossläufe jahrelang aus der Mode, so ist seit einigen Jahren ein Wandel zu beobachten. Neue Läufe werden ins Leben gerufen und es zieht die Läufer auch im Winter wieder nach draußen ins Gelände. Hier kann man sich die Basis für den Sommer erarbeiten und die Härte für die bevorstehenden Aufgaben holen.

Wenn das Ganze dann noch vor der Haustür stattfindet, ist es umso besser und Teilnahme keine Frage. Also, auf nach Dieringhausen. Hier findet die 5. Auflage des Meerhardt Extreme statt. Dieringhausen liegt im Oberbergischen. Der Ort im Tal der Agger gehört zur Stadt Gummersbach. Nur 10 Km von meiner Heimat Engelskirchen entfernt, starte ich Punkt 13 Uhr entspannt und fahre durch das schöne Aggertal nach Dieringhausen.


Rekordteilnehmerzahl


Der TSV Dieringhausen hat einen tollen Crosslauf auf die Beine gestellt. Der Zehner ist mit 310 Höhenmetern rauf und runter nicht ohne. Der Start ist für 14 Uhr vorgesehen. Die Startnummernausgabe ist gegenüber einem großen Bauhaus bei Volvo Benz. Parkplätze gibt’s es reichlich, auch Gummi Berger stellt seinen Parkplatz zur Verfügung.


 
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Ich habe vorgemeldet und bekomme sofort gegen Zahlung von 6 € Startgebühr meine Startnummer. Der Meerhardt Extreme boomt. Nach 60-70 Läufern in den vergangenen beiden Jahren werden heute 112 Starter auf die Strecke gehen. Ein verdienter Lohn für Dieter König und sein gut 40-köpfiges Team. Sie haben aber auch einen richtig guten und interessanten Lauf organisiert. Es fehlt an nichts. Hier sind Fachleute am Werk. Danke!

Ich gehe zum Start- und Zielbereich. Neben dem Autohaus führt ein Weg quer von der B 55 zu einer Eisenbahnunterführung. Vor der Unterführung sehe ich das Ziel. Hier steht auch ein beheiztes Umkleidezelt. Ich gehe durch die Unterführung und sehe rechts das Startbanner. Der Weg ist getrennt mit Absperrband. Nach dem Start geht es nämlich auf eine 7-Km-Runde. Deren Ende führt wieder am Start vorbei und es wird weiter geradeaus eine zweite 3-Km-Runde gelaufen. Erst wenn die Läufer zum zweiten Mal hier vorbei kommen, dürfen sie die linke Seite benutzen und durch die Unterführung ins Ziel laufen.


 
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Eine Minute Verspätung


Es ist noch nicht viel los am Start. Ich laufe mich etwas ein. Na ja, ich bin so 4-5 Minuten in langsamster Bewegung. Warmlaufen ist was anderes. Als uns Dieter König mit einer Minute Verspätung auf die Strecke schickt, merke ich schnell, dass mir was fehlt. Es geht direkt und ohne jede Verzögerung nach oben. Und da wäre ein Warmlaufen schon hilfreich gewesen. Ich lasse es gemütlich angehen. Dabei merke ich rasch, wie meine Oberschenkel dick werden und zur Übersäuerung tendieren. Also, Luft raus nehmen und noch langsamer. Und siehe da, es geht doch. Auf einmal ist der Rhythmus da und ich habe meinen Schritt gefunden.

Der Weg führt stetig bergan, ist aber gut zu laufen. Wir laufen einen breiten Forstweg. Unten am Start auf 170m Höhe ist er schlammig. Weiter oben ist der Weg Schnee bedeckt. Es hat nämlich über Nacht wieder geschneit im Oberbergischen. Aber es lässt sich gut laufen. Warum aber habe ich keine griffigen Trailschuhe an den Füßen? Die könnte ich heute gut gebrauchen.


Au weia, jetzt wird’s hart


Ich kämpfe mich Läufer für Läufer vom letzten Viertel zur Mitte des Feldes vor. Der Rhythmus passt. Schließlich habe ich ja um Engelskirchen ein fantastisches Laufgebiet mit reichlich Hügel vor der Haustür.

Unvermittelt ist aber beim Meerhardt Schluss mit lustig. Wir verlassen das gemütliche nach-oben-Traben und es geht steil bergan. Wechsel ins stramme Gehen ist angesagt. Fein, denke ich. Der Meerhardt ist ein schönes Training, grade so wie ich es für meinen Saisonhöhepunkt, dem UT 85 beim Madeira Island Ultra Trail im Mai brauchen kann.

Allzu sehr darf ich aber nicht an Madeira denken. Der Untergrund verlangt weiter alle Aufmerksamkeit. Bei scharfen Richtungswechseln ist Vorsicht angesagt. Es gibt eine Tendenz zum Weiter-geradeaus-Schlittern. Ich kriege aber alle Kurven noch rechtzeitig.


 
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Herrlich zu laufen im Schnee


Unser Steilstich ist geschafft und wir sind auf der Höhe angelangt. Stolze 358m Höhe und freies Feld im Schnee vor aus. Und alles in schönster Sonne. Ein Wintertraum! Ich bitte um Nachsicht, dass ich während des Laufes bis auf das Gehen im Steilstück nicht fotografiere. Kommt doch das nächste Mal selbst nach Dieringhausen zum Meerhardt Extreme und schaut Euch die Schönheit des Oberbergischen an.

An jeder Ecke und jeder Abzweigung stehen Posten. Die Laufstrecke ist bestens mit gelben Pfeilen, Hinweisschildern und Streckenposten markiert. Verlaufen ist unmöglich. Und jeder hat ein aufmunterndes Wort und feuert die Läufer an. Auffallend viele Fotografen sehe ich an der Strecke. Warum, werde ich nachher noch in der Turnhalle sehen.

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Informationen: Meerhardt Extreme
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