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25.10.09 - Röntgenlauf

Lang, hart und bergisch

Bei km 55 habe ich mich wieder einigermaßen gefangen und die kleine Krise überwunden. Der fotografierte km-Stein markiert die Überschreitung meines bisherigen Laufrekords von 54 km beim Rheinsteig-Erlebnislauf. Es folgt bei km 57 die Wuppertalsperre, deren Errichtung sich über 27 Jahre hinzog. Auffallend ist der niedrige Wasserstand. Die Höhe des Absperrwerks beträgt 40 m, das max. Stauvolumen 25,9 Mio m³ Brauchwasser. Beim Knipsen bietet mir ein freundlicher Spaziergänger an, mich mit diesem Hintergrund abzulichten, aber ich will nur noch „nach Hause“, bedanke mich aber artig.

Es folgen noch die Überquerung der B 229, die letzte Verpflegungsstelle bei km 60 (6:46) und eine letzte, fiese Steigung auf km 62. Dann, endlich, höre ich „Es geht nur noch abwärts“ und ich freue mich, den Zielsprecher zu hören. Nach 7:08:10 Std. bin ich dann glücklich im Ziel, erhalte eine schöne, spezielle Ultramedaille und freue mich in der Lage gewesen zu sein, 63,3 km mit vielen, vielen Höhenmeter zu laufen. Ich bin mächtig verdutzt, Peter frisch geduscht und gefönt im Ziel stehen zu sehen: Der war doch hinter mir gewesen?  Auch er hatte seine Krise und ist nach ca. 44 km umgedreht und durchs Marathonziel gelaufen. Matthias hat mit Mühe den Halben geschafft.

Wenn ich mir überlege, wie körperlich beansprucht ich bin, frage ich mich ernsthaft, wie ich gegebenenfalls noch weitere Strecken schaffen soll. Aber ich habe ja gelernt, daß spätestens nach 40 km die Birne die Hauptarbeit übernimmt. Offensichtlich kommt es neben einem guten Trainingszustand aber ganz entscheidend auch auf die mentale Verfassung und natürlich eine gute Streckeneinteilung an.

Insoweit habe ich mir mal – natürlich nur so, um mich zu informieren, völlig ohne Hintergedanken und auch nicht im Ansatz mit der Absicht einer Teilnahme – mal die Internetseite von Biel angesehen, einen oder auch zwei Blicke in die Ergebnislisten riskiert und festgestellt, daß der eine oder andere Bekannte  sich dieser Herausforderung bereits erfolgreich gestellt hat. Es arbeitet in mir: Wahnsinnsunternehmen. Andererseits: Wenn die das geschafft haben? Es ist trotzdem sehr weit. Gut, Du hast mittlerweile jede Menge Erfahrung. Z. B. den Röntgenlauf gepackt. Und wenn: In welcher Zeit? Quatsch, pures Überleben ist angesagt. Aber ganz hinten willst Du auch nicht stehen. Was müsste ich laufen, um einigermaßen in der Mitte  der Einlaufliste zu landen? Heiliger Vater! Andererseits wiederum...

Streckenbeschreibung:
Halbmarathon (+265/-420 HM) und Marathon (+537/-649 HM) Punkt-zu-Punkt-Kurse, Ultra-Marathon (63,3 km + 849/-862 HM) Rundkurs. Ständiger Wechsel von Auf und Ab auf unterschiedlichsten Wegen. Sehr abwechslungsreich, aber auch sehr anstrengend.  

Rahmenprogramm:
In der Sporthalle werden ab Samstag Nachmittag die Startunterlagen ausgegeben. Dort gibt’s auch eine Pastaparty, ein kleines Unterhaltungsprogramm und ein paar Verkaufsständen mit Sportartikeln (auch sonntags).

Weitere Veranstaltungen:
Halbmarathon, Marathon und Ultramarathon (63,3 km), Walking Marathon und Halbmarathon, 13 km. Verschiedene Cross- und Waldläufe. 

Auszeichnung:
Medaille für Marathon und Ultramarathon (eigene Heldenmedaille!), Urkunde ab 18.30 Uhr (!) aus dem Internet. Schönes Funktions-Shirt (im Preis enthalten). 

Logistik:
Startgelände ist das Sportzentrum Hackenberg. Dort großer Parkplatz, der allerdings schnell belegt ist. Es gibt außerhalb noch beschilderte Parkplätze mit Shuttle-Service. Halbmarathon- und Marathonläufer geben in der Sporthalle ihr Gepäck auf, das dann zum jeweiligen Ziel befördert wird.

Verpflegung:
alle 5 km Getränke (Wasser kalt/warm, Tee und Gatorade, später auch Cola und Kölsch), Bananen, Riegel, Kuchen und Frikadellen. 

Zuschauer:
Beim Start und in den Ortschaften herrscht gute Stimmung, auf den langen Passagen durch Wald und Wiesen ist es ruhig, auf der Marathon- und Ultra-Strecke oft auch sehr ruhig, aber nie langweilig. Gute Stimmung auch durch die sehr freundlichen Hilfskräfte an den Verpflegungsstellen und Straßenübergängen. 

Temperaturen:
Jahreszeitbedingt immer ein Vabanquespiel – alles war schon da. Diesmal hatten wir optimale Temperaturen und es war absolut trocken.

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Informationen: Röntgenlauf
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