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28.08.10 - Karwendelmarsch

Im Regen sich regen

 
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Die Helfer sind trotz der nassen Bedingungen hochmotiviert, sind eifrig am Zureichen und haben auch für jeden ein nettes Wort übrig. Zu Trinken gibt es reichlich. Außer Wasser gibt es gespritzten Apfelsaft (so sagt man hier zur Apfelschorle) und warmem Kräutertee. Den süße ich mit ein wenig Apfelsaft nach. Neben mundgerechten Apfelstücken und Bananen finden wir Kekse. Die ganze Verpflegung ist natürlich auch im Sinne der Bewusstseinsbildung mit der Natur zusammengestellt. So werden wir keine Isogels finden, stattdessen wird es eigens kreierte Müsliriegel und andere nette Überraschungen geben. Später davon mehr.

Der weitere Weg bleibt belaufbar. Lediglich fängt es nach einem kleinen Lichtblick am Himmel für wenige Minuten zu Schütten an. Schnell wieder die Jacke anziehen. Meine Füße sind auch schon nass. Nach der Angelalm wird es im Talschluss steiler. Da kann bis auf wenige Stellen noch gelaufen werden. Wer sich mit seinem Tempo unsicher ist, der hält es dann wie seine Vorläufer. Wenn die gehen, dann ist der eigene Wanderschritt nicht die verkehrteste Idee.

Oberhalb sehe ich bereits das Karwendelhaus (1765 Meter), da soll sich die zweite Labestation befinden. Der Wald endet, die Steigung lässt nach und ich kann wieder laufen. Rechterhand sehen wir die Hochalm. Dann ist die zweite Labe schon zu sehen. Zu dem warmen Tee erhalten wir nun „gschmackigen“ Bergkas, den ich trotz des Windes schon gerochen habe. Lecker. Wer mit dem leckeren „Stinkerkas“ nichts anfangen kann, Wurstbrote liegen daneben.

Die erste lange Steigung endet am folgenden Jochkreuz am Hochalmsattel (1803 Meter). Rund 850 Höhenmeter sind schon Geschichte. Nun wird es gefällig. Die Strecke wird ein wenig ruppiger, sollte aber mit griffigen Trail- oder Geländeschuhen problemlos belaufen werden können. Ein wenig Konzentration schadet da aber auch nicht.

 
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Auf dem Adlerweg durchs untere Filztal verlieren wir rund 400 Höhenmeter auf der rustikalen Bergstraße hinunter zum Kleinen Ahornboden (1399 Meter). An markanten Stellen stehen dann die Helfer von Bergwacht und anderen Hilfsdiensten und weisen uns den Weg. Schade, dass die Sicht weiterhin nicht berauschend ist. So kommen natürlich die Bilder nicht so herüber, wie ich mir das eigentlich vorstellen würde. Birkkarspitze (2749 Meter) oder Sonnenspitze (2650 Meter) sind aufgrund der Bewölkung nur zu erahnen.

Dafür sorgt das Wasser für einen Spass, denn es sucht sich gerade den Wanderweg als Bachbett aus. Uns bleibt dann häufig nur der Rand des Weges übrig. Mit der Gefahr, dass mal das eine oder andere Sumpf- oder Wasserloch daherkommt. Dann müssen wir über einen Bach springen. Ich schaue einem Kameraden zu, wie er elegant drüber springt. Mein lahmer Schwung reicht dazu, dass ich mit einem Fuß hineinspringe und so eine Ladung Wasser in den Schuh abbekomme. Mit kommt ein „sapprament“ aus.

Es geht wieder bergan. Zuerst auf Wanderwegen durch Almgebiet, dann erreichen wir auf einer Almstraße die Ladizalm (1573 Meter). 27 Kilometer liegen jetzt schon hinter uns, das ist bereits mehr als die Hälfte der Wegstrecke. Ich lasse mir wieder Zeit für die Verpflegung. Daneben steht eine urige Hütte. Ein Fotomotiv. Jetzt macht aber das Objektiv Schwierigkeiten. Es läuft an und braucht ein paar Augenblicke, bis es wieder klar ist.

Nun wird es furchtbar steil auf dem Fahrweg. Laufen unmöglich. Wir verlassen die Bergstraße und biegen auf den direkten Zubringerweg zur Falkenhütte ein. Auf die Holzbohlen sollte man hier nicht steigen, denn die sind nass, dreckig und somit rutschig. Bergauf ist das noch nicht so gefährlich, aber bergab kann man da leicht „Speed“ bekommen. Einer der ersten Wanderer lässt hier vor mir einen Jodler los.

 
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Ich überhole beide und bin dann nach rund 3,5 Stunden Wettkampfzeit auf der Falkenhütte (1848 Meter). 29 Kilometer sagt eine Markierung. Auch hier sind die Helfer freundlich. Die angebotene Hafersuppe muss ich wohl sehr skeptisch angeschaut haben. Aber dann wird mir angeboten, doch davon zu kosten. Nun gut, so schlecht ist die Suppe nicht. Die beiden Wanderer halten sich nicht an die feil gebotenen Speisen, sondern bevorzugen den Trank aus dem flachen Mann. Dazu eine Zigarette nach dem Anstieg, da lässt es sich leichter inhalieren. Ich haue ab.

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Informationen: Karwendelmarsch
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