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Ultra Tour Monte Rosa

Mit Lizzy Hawker um den Monte Rosa

15.04.17
Quelle: Red. M4Y

Wer schon ein paar Jahre als Bergläufer oder Trailrunner unterwegs ist, kennt die kleine, sympathische Engländerin, die serienweise die Marathons und Ultras (meist in Rekordzeit) gewann. Spätestens ihre Siege beim legendären UTMB (2005, 08, 10, 11 und 12) brachten Lizzy Hawker Weltruhm ein. Ihre Auftritte beim Swissalpine, Zermatt- und Jungfrau Marathon, in Liechtenstein  und beim Gondo Event sind unvergessen. Auch auf der Straße war Lizzy Hawker sehr erfolgreich. Ihre beste Marathonzeit lief sie in London 2007 (2:47:55), in Freiburg wurde sie 2012 Zweite und das 100km Weltcuprennen in Seoul gewann sie in 7:29:12. Die Liste ließe sich fast endlos fortsetzen.

Was wenige wissen: Lizzy Hawker ist, ganz untypisch für ihre Liebe zu den Bergen, promovierte Ozeanografin und nahm als Wissenschaftlerin an diversen Expeditionen teil. Seit Jahren lebt sie in Scuol (Schweiz, Graubünden) und arbeitet als Lauftrainerin und als Rennleiterin eines neuen, sehr anspruchsvollen und innovativen Trailevents – der Ultra Tour Monte Rosa (UTMR). Innovativ deshalb, weil die angebotenen Distanzen von 116 (8.300 HM) und 170 km (11.200 HM) rund um den Monte Rosa einerseits nonstop, alternativ aber in 3 bzw. 4 Tagesetappen bewältigt werden können.

 

 
UTMB 2008
© trailrunning.de 3 Bilder

 

 

Am besten kann Lizzy Hawker „ihre“ Ultra Tour Monte Rosa selbst beschreiben:

Die Route der Ultra Tour Monte Rosa ist eine echte Herausforderung: schroff, schön, brutal. ..

Wer an an einem solchen Rennen teilnehmen will, muss unbedingt ausreichend Erfahrung mitbringen. Denn wir wollen, dass ihr heil ins Ziel kommt und das Rennerlebnis wirklich genießen könnt.

Es handelt sich um einen schwierigen Trail in großer Höhe, wild und an manchen Stellen technisch sehr anspruchsvoll. Das Gelände verlangt den Läufern alles ab und die Witterungsbedingungen manchmal auch: Schnee, Regen, Wind, extreme Sonneneinstrahlung und Hitze – weil sich das Wetter sehr schnell ändern kann, solltet ihr auf alles gefasst sein.

Stellt euch vor, ihr fallt hin, knickt mit dem Fuß um und wartet darauf, dass Hilfe kommt. Ihr sitzt auf einem kalten Felsen direkt unterhalb eines Passes auf 3000 m Höhe, es regnet in Strömen und der Wind pfeift. Könnt ihr euch selbst versorgen, bis euch geholfen wird? Nicht ohne Grund ist also das Mitnehmen einer Notausrüstung unabdingbar.

Wir bieten vier verschiedene Rennen an, unter denen ihr dasjenige auswählen könnt, das eurem Anspruchsniveau und eurer Erfahrung entspricht.

Etappenrennen

Die beiden Läufe mit drei oder vier Etappen sind eine traumhafte Art, den UTMR zu erfahren. Ihr könnt tagsüber so schnell laufen, wie ihr wollt und euch anschließend zusammen mit euren Mitläufern in reizvollen Alpendörfern erholen und entspannen. Da nachts pausiert wird, genießt ihr jeden Abschnitt der Route bei Tageslicht. Bei der Wahl des Wettkampfs solltet ihr berücksichtigen, dass das viertägige Etappenrennen, das die gesamte Länge der Tour umfasst, um 40 Prozent härter ist als der dreitägige Lauf mit Start in Cervinia.

Wer an dieser Veranstaltung teilnehmen will, sollte Erfahrung mit Etappenläufen im Gebirge mitbringen oder einen Bergmarathon mit bis zu 2000 m Anstieg innerhalb von acht Stunden bewältigt haben. Wichtiger als die Geschwindigkeit ist, dass man im Gebirge auch unter widrigen Witterungsbedingungen allein zurechtkommt. Dies schließt Klettern, Bergsteigen, Trekking und Ski-Tourengänge (kein Abfahrtslauf) mit ein.

 

 
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Ultras

An einem der UTMR-Ultras teilzunehmen bedeutet, dass man bei Dunkelheit unterwegs ist und eine oder sogar zwei Nächte voll durchläuft. Es ist wichtig, dass ihr mit Gebirgstrails ausreichend vertraut seid und damit umgehen könnt, dass ihr müde werdet, dass eure Augen vom Versuch, im Dunkeln zu sehen, angestrengt sind und sich eure Beine erschöpft anfühlen. Ihr müsst in guter körperlicher Verfassung und mental auf die Bedingungen vorbereitet sein.

Der 116 km lange Ultra von Cervinia nach Grächen ist eine wirklich harte Prüfung. Hierfür müsst ihr schon einmal einen mindestens 100 km langen Gebirgstrail bewältigt haben. Es erwarten euch mehr als sechs Stunden Laufen im Dunkeln auf felsigen, unebenen Bergpfaden.

Die 170 km lange Ultratour, welche die gesamte Schleife um das Monte-Rosa-Massiv mit Start und Ziel in Grächen umfasst, stellt die ultimative Herausforderung dar. Das ist das Rennen, das ich immer laufen wollte und der Grund, warum wir den UMTR ins Leben gerufen haben! Im Jahr 2017 ist die Zahl der Teilnehmer/innen auf 100 begrenzt. Wir verlangen von allen, schon an einem der fünf Rennen mit vergleichbarem Schwierigkeitsgrad teilgenommen zu haben. Meiner Meinung nach ist der UTMR um mindestens 30 Prozent härter ist als der Ultra Trail Mont Blanc (UTMB). Lizzy Hawker

 

Abschließend ein Kommentar von Fergus Edwards, der die Strecke im vergangenen Sommer an vier Tagen erkundet hat:

„Der UTMR über die gesamte Runde wird diejenigen Läufer in die Knie zwingen, die glauben, es handle sich lediglich um einen weiteren langen Berglauf  Das ist kein Rennen, bei dem man antritt und einfach hofft, die Anstiege im Gehen und die Abstiege im lockeren Lauf zu bewältigen und das Ziel müde, aber innerhalb der Zeitlimits zu erreichen. Dafür gibt es zwei Gründe: zum einen sind die An- und Abstiege länger und steiler als bei anderen Rennen, zum anderen ist das Gelände mit Geröllfeldern und schmalen, an steile Berghänge geschmiegten Pfaden technisch sehr anspruchsvoll.“


Anmeldungen und alle Informationen

 

 

Informationen: Ultra Tour Monte Rosa
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