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09.06.12 - Madeira Island Ultra Trail

Madeira Island Ultra Trail


Wilde Berglandschaft


Am Pico Areeiro geht es links vom Gipfel hinein in die grandiose Bergwelt Madeiras. Hier zeigt sich die Madeira von seiner schroffen Seite. Unvorstellbar schön. Ich bin total aus dem Häuschen. Einfach überwältigend, sowohl das Panorama wie auch die Streckenführung.

Es ist ein ständiges Auf und Ab auf ausgesetzten Pfaden. Vielfach sind Platten auf dem Boden verlegt oder Treppen errichtet. Trotz der exponierten Lage der Pfade am Hang mit hunderten von Metern freiem Fall zur Seite kommt kein mulmiges Gefühl auf, die Pfade sind  gut gesichert.

 
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Es bläst hier ober ein böiger Wind. Ich muss meine Kappe teilweise festhalten, sonst hätte sie den freien Fall angetreten. Ich kann gar nicht genug bekommen und bin ständig versucht, mich nach allen Seiten umzuschauen. Aber Obacht, das verzeiht die Strecke nicht. Man muss hier absolut konzentriert laufen und auf den Weg achten. Ich bleibe so mehrfach stehen um das Panorama zu genießen. Herrlich, ich bin total begeistert.

Nur eines geht kaum. Hier im alpinen Teil können allenfalls wenige Meter gelaufen werden. Es ist ansonsten Steigen und Hinuntertasten angesagt. Gut, dass ich im Oberbergischen auf der Leppe meine Monstertreppe zum Training habe. Das Training zahlt sich hier aus.


Um die Picos


Vom Pico do Areeiro führt uns der Trail rechts um den Pico das Torres herum. Links könnte man auch herum, da geht es durch einen Tunnel. Es bleibt bei einem stetigem Auf und Ab, stellenweise führt der Trail über ausgesetzte Bänder, wo man gut gesichert durchaus laufen kann.

Wenn ich stehenbleibe um zu schauen kann ich es oft mit Blick nach vorn und/oder nach unten gar nicht glauben, dass dort der Weg weiterführt. Aber es geht weiter. Und die Konzentration muss weiter hoch bleiben. Beim Blick zurück sehe ich in der Ferne die markante Radarkuppel auf dem Pico Areeiro. Man mag kaum glauben, dass es durch die schroffen Felswände einen Weg von dort gibt. Aber wir sind ihn gelaufen.

Wir kommen in einen Bereich, wo verkohlte Bäume von einem verheerenden Waldbrand vor Jahren zeugen. Die Gerippe der Bäume stehen bizarr in der Landschaft. Der einen Unglück, der anderen Glück. Durch den Waldbrand ist die Landschaft freier und offener geworden, Blumen können vom nun stärker vorhandenen Licht profitieren. In großen Büscheln ist die Pracht in Weiß, Gelb, Rosa u. a. Farben zu bewundern.

 
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Der Weg lässt uns nun einige Höhenmeter am Stück bewältigen. Es geht zum Pico Ruivo. Kurz unterhalb des Gipfels ist in einer Hütte Checkpoint 1 eingerichtet. Ein Blick auf die vor jedem der offiziellen und angekündigten Checkpoints aufgestellten Hinweistafeln informiert sowohl über Höhe und Entfernung. Kilometerangaben an der Strecke gibt es ansonsten keine.

In der Hütte gibt es Kaffee. Der tut richtig gut und schmeckt besser als im Hotel. Weiter geht’s. Wieder allerdings nicht über den Gipfel, sondern knapp drunter entlang. Die sich bietenden Fernblicke begeistern mich immer wieder.


Auf und Ab nach Encumeada


Es folgt eine Querung von Ost nach West durch die zerklüftete Bergwelt Madeiras. Vom Pico Ruivo geht es zum Sattel von Encumeada, wo Checkpoint 2 auf uns wartet.

Der Weg ist am Pico Ruivo noch ausgebaut, wird aber nun zu einem schmalen Pfad. Unverändert bieten sich uns atemberaubende Weit- und Tiefblicke. Sehr schön ist z. B. der Blick südwärts nach Ribiera Brava, wo das Tal tief eingeschnitten ist und im Hintergrund das blaue Meer lockt.

Der Trail bleibt sehr anstrengend. Er gönnt kaum Erholungsphasen. Laufen ist unverändert nicht durchgängig möglich. Es ist halt ein Trail. Zwischenzeitlich sorgt aufziehender Nebel für einige Minuten für eine skurrile Stimmung. Die nun wieder vorhandenen Bäume und Sträucher, oft mit dickem Moos behangen, wirken gespenstisch. Schöne Atmosphäre.

In der Ferne ist schon die Hochebene Paul da Serra zu sehen. An den dort stehenden Windrädern werden wir noch vorbei laufen.

 
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Informationen: Madeira Island Ultra Trail
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