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26.05.20 - Mein Corona-Marathon

Vaters Tag auf dem Bergischen Hunderter

Es ist Vatertag, 5.00 Uhr morgens. Gerade weicht die Dunkelheit der Nacht, der Morgen kündigt sich zaghaft an. Ich mache mich auf die Socken. Schließlich möchte ich noch bei Tageslicht ankommen. Der Starter gibt das Startkommando: Dann mal los. Der Starter bin ich selbst und zugleich auch der einzige Läufer.

Was geht hier ab?  Ich habe seit einiger Zeit den Gedanken, in meiner Oberbergischen Heimat den Bergischen Panoramasteig zu laufen. Dieser geht nur gut einen Km an meiner Haustür vorbei. Im Training laufe ich oftmals Teile des Steiges. Nur, der ganze Steig ist mir zu lang. Der in 12 Etappen aufgeteilte Wanderweg führt über 244 Km mit 7.000 Höhenmetern. Aber einhundert Km des Steiges wären mir Recht. Daher stand rasch der Name des Laufes fest: Bergischer Hunderter.

Nach einigen Überlegungen kam Folgendes heraus: Start von der Haustür bis irgendwo hinter Morsbach auf dem Steig laufen, dann auf dem Hinweg zurück nach Hause. 100 Km, über 2.000 Höhenmeter rauf und runter. Das ist doch mal was. Im Übrigen kommt mir der Bergische Hunderter in Corona-Zeiten sehr gelegen. Gibt es doch weit und breit, aktuell und auf absehbare Zeit, keine organisierten Laufveranstaltungen.

100 Km ganz allein – das ist mal was völlig Neues. Aber ich bin guten Mutes. Ich bin nie mehr als 40 Km von zu Hause entfernt und kann jederzeit die Rettung, sprich Doris, rufen. Zudem kenne ich die im Halbdunkeln zu laufenden Streckenteile bestens vom Training.

 

Morgenfrische

 

Es ist noch frisch, als ich vor die Haustür trete. Egal, es wird schon noch wärmer werden heute. Zudem habe ich Ärmlinge an und noch Kleidungsreserven im Laufrucksack. Ganz ruhig, ganz langsam gehe ich es an. Schließlich liegen 100 Km vor mir. Rasch sind die wenigen Häuser des Dorfes durchlaufen. Nach exakt einem Km bin ich an Holsteins Mühle.

Am beliebten Ausflugslokal stoße ich auf den Bergischen Panoramasteig. In NRW darf die Gastronomie mit Einschränkungen zwar schon wieder öffnen, aber im Biergarten (für 200 Personen) ist so früh noch alles ruhig. Ich biege rechts ab und laufe Richtung Schloss Homburg. Ab jetzt leiten mich die gelben Markierungen des Steiges mit dem schwarzen Kreis. Hinauf zum Schloss steht die erste Steigung an. Ich gehe, Körner sparen ist die Devise.

 

 
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Der Weg hinauf ist gut zu erkennen. Bald bin ich am Schloss. 1276 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Heute ist es ein Museum und in der neu erbauten Orangerie werden Konzerte und Ausstellungen veranstaltet. Im Roten Haus, der ehemaligen Zehntscheuer des Schlosses, ist der Sitz der Biologischen Station Oberberg und das Restaurants Zehntscheuer. Pino, der Wirt, ist mir bestens bekannt. Hier werde ich morgen meinen hoffentlich erfolgreichen Bergischen Hunderter mit einem leckeren Essen feiern .

Ich trabe weiter durch das Homburger Ländchen. Weit voraus im Osten kündigt sich der Sonnenaufgang an. Der Himmel zeigt ein wunderschönes Morgenrot. Dazu der Gesang der Vögel. Was die sich alles so zu erzählen haben, so früh am Morgen. Ist normal nicht so meine Zeit, aber heute Morgen bin ich voll da und nehme alles um mich herum auf. Schön, so ein beginnender Sonnentag im Oberbergischen.

Bald bin ich am Aussichtsturm „Auf dem Lindchen“. Von dem hölzernen Turm hat man in 346 m Höhe einen tollen Ausblick und bei gutem Wetter kann man sogar das Sieben- und Rothaargebirge sehen. Ich lasse den Turm heute unbeachtet und ziehe weiter. Kurz vor dem Abzweig nach Ödinghausen sehe ich das erste Wild. Der kleine Rehbock bemerkt mich zwar, lässt sich aber nicht bei der Äsung stören. Anders der erste Fuchs, den ich hinter  Ödinghausen auf den Wiesen sehe. Er haut ab, als er mich bemerkt. Die Sonne geht auf und taucht die Landschaft in ein leuchtendes Licht. Herrlich anzuschauen.

 

(Noch) bekannte Strecke

 

Noch muss ich nicht auf die gelben Markierungen achten. Am Himmel tauchen in der Ferne die ersten Ballone auf. Eine Ballonfahrt übers Oberbergische bei dem Wetter zu Vatertag hat sicher auch seinen Reiz. In Winterborn sehe ich heute zum ersten Male das Siebengebirge in der Ferne und später beim Abstieg von der Höhe herunter nach Benroth den Aussichtsturm der Panarbora in Waldbröl. Kühe auf der Weide kommen an den Zaun, um sich die komische Läuferfigur anzuschauen, die da so früh am Tag vorbei läuft.

Im steten Auf und Ab geht es bis Benroth, dem ökologischen Dorf der Zukunft, auf bekanntem Terrain dahin. Die B 478 und der Waldbrölbach werden überquert. Rechts ist die Dampflok, ein bekanntes Lokal. Der Bach hat aufgrund der  Trockenheit wenig Wasser. Direkt hinter der Brücke biegt der Steig links ab. Ein kleiner Pfad führt zum Cafe Haus Segenborn. Unmittelbar vor dem Haus geht es am einem bunten Hahn rechts einen Wiesenweg hinauf. 14 Km liegen hinter mir.

Nun bin ich im Terra Incognita. Unbekanntes Laufrevier erwartet mich. Mal sehen, ob und ggf. wie oft ich mich trotz der guten durchgehenden Beschilderung verlaufen werde. Ich verlasse die Gemarkung von Nümbrecht und schon passiert es mir zum ersten Mal. Nach 50 m bin ich aber wieder auf dem Steig.

 

 
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Kurz vor Waldbröl biege ich rechts ab und überquere die B 256. Links von mir liegt Panarbora. Hier gibt es eine Jugendherberge mit Naturerlebnispark. Vom Aussichtsturm kann man das Panorama genießen oder sich in schwindelerregender Höhe auf einem Baumwipfelpfad bewegen.

Ich bleibe am Boden und lasse Panarbora links liegen. Allerdings führt direkt am breiten Waldweg der markante Baumwipfelpfad vorbei. Beeindruckend mit seinen mächtigen Stelzen. Muss ich mal rauf, aber nicht heute. Bald laufe ich an Waldbröl vorbei. Wenige Meter vom Steig entfernt liegt ein außergewöhnlicher Ort - eine 500 m lange Mauer. Auf ihr prangt heute der Schriftzug „Nie wieder Krieg“. Die sogenannte Hitlermauer ist ein Zeugnis Nationalsozialistischer Geschichte. Hier in Waldbröl sollte nach den Plänen der Nazis die zur damaligen Zeit größte Traktorenfabrik, ein KDF Hotel und die Adolf-Hitler-Schule entstehen.

 

 

Spaß allein

 

Ich lasse Waldbröl und die NS-Vergangenheit hinter mir und konzentriere mich auf meinen Lauf. Es macht richtig Spaß, so allein durchs Oberbergische zu traben. Schön, dass wir Läufer nicht zwingend feste Organisationen und Veranstaltungen brauchen, um unseren Sport ausüben zu können. Ich auch kein Motivationsproblem. Ich laufe, weil es mir Spaß macht. Laufveranstaltungen als Anreiz sind zwar schön, aber das Lauferlebnis in der freien Natur ist mir heute Anreiz genug. Der Gedanke, nur zu laufen/trainieren, um an einer Laufveranstaltung teilzunehmen, ist mir fremd.

Alleine zu laufen hat auch große Vorteile. Ich muss mich nach niemandem richten, bin mein eigener Herr, laufe mein eigenes Tempo. Bleibe stehen, wann immer ich möchte und wo ich möchte und bin niemanden im Wege … Nur die Wegführung macht manchmal ein Problem. Wieder ist eine Wegkreuzung vor mir. Bloß, wo ist das gelbe Schildchen? Da am Pfahl, ich trabe geradeaus. Oben auf der Höhe steht ein Bewässerungsbehälter. Ein Kunstobjekt mit Stahlhelm verziert den Wassertank.

Die ganze Zeit denke ich nicht einmal an die 100 Km Gesamtstrecke. Wie immer habe ich mir die Strecke in verschiedene Abschnitte geteilt. Aktuell denke ich nur bis zur Vierbucher Mühle. Das Oberbergische hat viele solcher alten Mühlen. Wie schon bei Holsteins Mühle kann man auch hier am Haus am Mühlenberg Veranstaltungen feiern oder es sich im Biergarten gemütlich machen. Noch ist auch hier nichts los. Der See liegt ruhig da. Dank der Windstille spiegelt sich die Umgebung im Wasser. Aber auf dem Rückweg könnte es hier für mich eine mentale Herausforderung werden. Schauen wir mal!

 

 
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Morsbach voraus

 

Nach der Vierbucher Mühle geht es steil den Berg hinauf. Ich bin guter Dinge. Der Rücken hält, die Achillessehnen mucken nicht und das rechte Knie hält sich auch (noch?) zurück. Kann so bleiben, denke ich und laufe körnersparend langsam weiter. Ich hab zwar keine Sollzeit zu beachten, möchte aber heute noch bei Tageslicht wieder zu Hause sein.

Die Ärmlinge sind schon lange ausgezogen und im Rucksack verstaut. Apropos Rucksack. Heute ist Premiere. Ich laufe erstmals mit einer Erweiterung des Trinkrucksackes, die ich vor der Brust trage. Praktisch,  da ist alles drin, an was ich rasch und ohne den Rucksack auszuziehen ran muss. Tape, Karte …

Die Strecke ist sehr abwechslungsreich. Weite Teile führen durch Wald, durch Täler, über Höhen, oft mit Weitblicken, Dörfer werden passiert, Bäche liegen am Weg … Ich bin mit mir und der Welt im Reinen. Was gibt es Schöneres?

Unterwegs sehe ich viel abgestorbenen Wald. Zumeist Fichten sind der Trockenheit der beiden letzten Jahre zum Opfer gefallen und ein begehrtes Objekt für den Borkenkäfer. An mehreren Stellen sehe ich Hindernisse für Mountainbiker. Spaziergänger mit Hund kommen mir entgegen. Weit vor mir taucht der Aussichtsturm auf der Hohen Hardt auf. Puh, da muss ich noch rauf.

Vor Bitze geht es steil hinunter. Im Ort überlaufe ich den Wisser Bach. Entlang des Baches geht es bis zum Aufstieg auf die Hohe Hardt. Am Abzweig zum Aufstieg kommen Erinnerungen an das vergangene Jahr auf. Da hatte ich schon einmal den Bergischen Hunderter versucht. Start war damals in Kleinfastenrath bei Wipperfürth. Wegen Kniebeschwerden musste ich nach 84 gelaufenen Km hier in Morsbach am Wisser Bach den Lauf beenden.

Heute will ich den Lauf beenden. Einen Marathon habe ich bis hierhin bereits hinter mich gebracht, noch einige Km bis zur Umkehr liegen vor mir. Und diese Km kenne ich ja schon vom letzten Jahr.

 

 
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Des Kobolds magische Kräfte

 

Der Aufstieg zur Hohen Hardt hat es in sich. Wie alle größeren Steigungen gehe ich auch hier. Oben auf 329 m Höhe steht ein weiterer Aussichtsturm, auf dessen Besteigung ich verzichte. Morsbach liegt zu meinen Füßen. Gut zu sehen ist die romanische Basilika St. Gertrud im Zentrum. Sie stammt aus dem 12./13. Jahrhundert.

Auf bekanntem Terrain laufe ich teils steil hinab nach Morsbach. Im Abstieg wird ein Ehrenmal passiert. Im Morsbach angekommen, laufe ich durch einen kleinen Park mit Spielplatz. Hier steht auch eine Wasserpumpe. Die Kinder haben großen Spaß als ich sie bitte, die Pumpe zu betätigen um mir kaltes Wasser über Kopf laufen zu lassen. Einfach herrlich das kühle Nass. Und Kühlung tut mittlerweile Not. Die Sonne sticht vom blauen Himmel. 27 Grad hat es heute. Zum Laufen zu warm – jedenfalls für mich.

Im Zentrum von Morsbach gibt es noch viele schöne alte Fachwerkhäuser. Vorbei geht es am Koboldbrunnen mit den bekannten Männeken Pis. Diese Sehenswürdigkeit am Platz der Republik direkt vor dem „Wirtshaus zur Republik“ in der Altstadt von Morsbach hat eine besondere Bewandtnis. Die Morsbacher sprechen dem Koboldbrunnen magische Kräfte zu. Wenn man dem Kobold den Kopf streichle, dann entfalte dieser seine magischen Wunsch-Erfüll-Kräfte. O.k., man muss daran glauben. Tue ich, streichle den Kopf des Koboldes und wünsche mir was. Was ich mir gewünscht habe? Bleibt geheim!

Von der Basilika laufe ich über den Friedhof und lasse mir auch hier Wasser zur Kühlung über den Kopf laufen. An der Straße Seifen biege ich rechts ab und komme an die Stelle, wo mich im letzten Jahr Doris, Anke und Kalle mit einem Weizenbier und Kuchen verpflegten. Könnte ich jetzt auch wieder gebrauchen, denke ich mir.

 

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Bergischer Panoramasteig

Der als Qualitätsweg zertifizierte Fernwanderweg führt über insgesamt 244 Km auf einem Rundkurs durch das Bergische und Oberbergische Land. Die Etappen kann man beliebig festlegen, es liegen viele Orte wie Lindlar (Freilichtmuseum), Wipperführt, Radevormwald, Bergneustadt, Morsbach, Nümbrecht und Wiehl am Steig.

www.bergisches-wanderland.de

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Hitzelauf

 

Der Lauf wird zur Hitzeschlacht. Leider muss ich oft in der Sonne laufen. Mehr schattiger Wald wäre mir lieber. Vorbei geht entlang des Ellinger Bachs bis Birken. Hier erfrische ich mich erneut an einem kleinen Bach um kurz drauf steil den Berg hinauf zu laufen. Ich komme an eine Kreuzung. Hier sind alle Bäume geschlagen. Wo bitte geht es weiter? Links,  rechts, geradeaus? Ich entscheide mich nach einem Blick auf meine Karte für den linken Weg – und liege falsch und laufe fast bis nach Rom.

Nein, natürlich nicht DAS Rom, nicht die italienische Hauptstadt. Ich meine das Rom, in das der bekannte Sportmoderator Heribert Fassbinder zu Fuß gehen musste. Er hatte vor vielen Jahren einen Ausspruch in einer Sendung gemacht: „Wenn Verein X nicht absteigt, gehe ich zu Fuß nach Rom“. Jeder dachte an Rom in Italien, nur Heribert Fassbender nicht.  Verein X stieg nicht ab und Fassbender hielt sein Versprechen und ging nach Rom hier im Oberbergischen.

Weiter geht es in der Hitze. Nach einem erneuten Verlaufen komme ich auf der Höhe zu markanten großen Windrädern. Hier bin ich dicht an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz. Ich überlege und entscheide mich dafür, über die K 53 zurück zu laufen. Sie bringt mich auf den Steig zurück und nach 61 Km, genau 1400 Hm und fast 8 Stunden Laufzeit trete ich den Rückweg an. Nicht mehr so frisch wie um 5 Uhr am Morgen, aber immer noch guten Mutes und guter Laune.

Morsbach ist mein nächstes Ziel, dort kann ich mich erneut erfrischen. Wieder geht es vorbei an der letztjährigen VS und am Koboldbrunnen. Sicherheitshalber tätschele ich den Kopf des Koboldes ein zweites Mal. Das dürfte ja wohl reichen.

 

Aufstieg mit Hindernissen

 

Hinauf auf die Hohe Warte. Das fällt schon merklich schwerer als auf dem Hinweg. Viele Wanderer sind jetzt unterwegs. Oben genieße ich zur Belohnung noch einmal die Aussicht, auf die Turmbesteigung verzichte ich aber auch jetzt. Ich stürze mich in den Abstieg. An dessen Ende biege ich am Wisser Bach links ab. Doris wartet in Bitze am Parkplatz in der Nähe der Brücke mit Verpflegung  und ich stoppe den Lauf für einige Minuten. Die Pause tut gut angesichts der Hitze.

Gut gestärkt mache ich mich an den nächsten Aufstieg. In Bitze geht es steil den Berg hoch. Hurra, heute hält das Knie. Ich bin motiviert und freue mich auf den Rest des Heimweges. Wenn nur die Hitze nicht wäre.

 

 
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Wasser marsch

 

Ich komme durch einige kleinere Orte. Überall finde ich nette Menschen, die mir kühles Wasser über den Kopf schütten. An der Vierbucher Mühle ist mittlerweile die Hölle los. Ich setze mich und trinke genüsslich ein kühles alkfreies Weizen. Tut das gut!

Nümbrecht taucht erstmals auf einem Hinweisschild auf. Zwar sind bis dorthin noch 29,2 Km, das Schild motiviert dennoch. So langsam glaube ich, dass ich es heute schaffe, meinen Bergischen Hunderter zu vollenden. Ein Glücksgefühl kommt auf. Ich bin dankbar, meinen Laufsport auch mit über 60 Jahren noch in diesem Umfang ausüben zu können.

Die Spaziergänger mit Hund von heute Morgen kommen mir erneut entgegen. Ungläubig sehen sie mich. Wie kann ein Mensch so was nur freiwillig machen? Diese Frage stellen mir einige Menschen heute. Ich bin froh, dass es langsam ob der fortgeschrittenen Tageszeit kühler wird. Die große Hitze ist vorüber und ich kann wieder besser laufen.

Am Kreisel vor Panarbora bietet Doris erneut einen VS-Service. Gekühltes Bergisches Radler – ein Genuss. Benroth ist mein nächstes Ziel. 94 Km habe ich am Kreisel schon geschafft. Wieder zeigen sich Ballone in der Ferne am Himmel. Ich bin entschlossen, den Lauf bis nach Hause zu bringen. Allerdings wird es gleich dunkel. Daher habe ich Doris gebeten, mir meine Stirnlampe beim nächsten VS-Stop in Benroth mitzubringen. Das tut sie auch, aber angesichts zweimaligem erneuten und diesmal zeitaufwändigerem Verlaufen, breche ich den Lauf um 21.11 Uhr an der Dampflok in Benroth ab. Ich hab schon mehr als 100 Km geschafft und käme aufgrund der Verzögerung in die Dunkelheit. Und im Dunkeln die Wildschweine im Wald ärgern will ich nicht.

Der Abbruch tut meiner Freude keinen Abbruch. Gut gelaunt lasse ich mich nach Hause chauffieren. Ein Blick auf die Waage zeigt, dass ich trotz guter Verpflegung 2 Kg Gewicht beim Lauf verloren habe. Resultat der großen Hitze und des dadurch bedingten Flüssigkeitsverlustes. Den auszugleichen fange ich gleich an.

 

Fazit

Faszinierender Lauf in schöner, abwechslungsreicher Landschaft des Oberbergischen. Strecke des Panoramasteiges gut markiert. Einkehr und Verpflegung ist möglich, daher sehr gut in Eigenregie zu laufen.

 


 
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