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Transruinaulta

Der Uhr sei Dank und ein fairer Verlierer

23.10.22
Quelle: Pressemitteilung

617 Läuferinnen und Läufer legten am Samstag beim 9. Transruinaulta 24 (Ilanz–Rhäzüns) oder 42 Kilometer (Ilanz–Thusis) zurück. Rund zwei Fünftel von ihnen stehen am Sonntag auch beim 21. Transviamala im Einsatz. Der Kampf um die Kronen für die Schluchtenfamilie ist lanciert.

Die einen wirkten entspannt, die anderen angespannt. Aus den Lautsprechern tönte das eigens für die Schluchtenläufe komponierte, romanische Lied «Tras vals sur rischs. Transviamala» («Durch Täler und über Wurzeln. Transviamala») aus den Lautsprechern. Wenig später ging es los. Stephan Zimmermann aus Vättis eröffnete den 9. Transruinaulta. Läuferin um Läuferin – das weibliche Geschlecht bildete rund ein Drittel des gesamten Teilnehmerfeldes) –, Läufer um Läufer startete einzeln vor dem Rathaus in Ilanz zum Laufabenteuer. Für die einen dauerte es einen, für die anderen zwei Tage. Mehr dazu später.

 

 
 
© Reiner Schilling Him & Hand

 

Die Hälfte auf der Kurzstrecke


Neben dem unterhaltsamen Speaker Stephan Kaufmann, der Stimme der beiden Schluchtenläufe, umrahmte das Startprozedere die komplett vertretene Alphornbläser-Gruppe Muntanialas (Murmeltiere) aus Ilanz. Sie begleitete die Sportlerinnen und Sportler –einschliesslich eines Zwischenhaltes in Versam – bis ins Tagesziel in Thusis. Für die Einen, jene 313 Läuferinnen und Läufer, die sich für die Transruinaulta Curta eingeschrieben hatten, war das Tagespensum in Rhäzüns und somit nach 24 Kilometern zu Ende. Am schnellsten absolvierten diese Strecke Jonas Gübeli (Goldingen) und Claudia Knecht (Oberwil-Lieli).

Die anderen, die Teilnehmenden des Transruinaulta, trennten in Rhäzüns 18 Kilometer vom Ziel. Bis kurz vor der Passage dieses Ortes lief Marco Wildhaber (Aeschi bei Spiez) auf der Originalstrecke ein einsames Rennen an der Spitze. Eine fehlende Markierung bei einer Wegkreuzung brachte ihn und Pascal Nay, welcher den Spitzenläufer im Auftrag der Organisatoren mit seinem Mountainbike begleitete, dann aber unverschuldet von der Strecke ab. Ein beträchtlicher Umweg und daraus resultierend ein klarer Rückstand auf seine vorigen Verfolger waren die Folge. «Die Motivation war am Boden», blickt Marco Wildhaber zurück. Den Trail-Marathon beendete der Aspirant auf den Schluchtenkönig-Titel unverzüglich.

 

 
© Reiner Schilling Him & Hand 2 Bilder

 

 

Über acht Minuten Vorsprung


Der grosse Verlierer des Tages war den Veranstaltern wegen des Malheurs in keiner Weise böse. «So etwas kann passieren», nahm er den Zwischenfall sportlich. «Bei mir scheint diesbezüglich der Wurm drin zu sein.» Bereits bei einem Berglauf im Luzernischen sei er in dieser Saison – die ansonsten mit mehreren Podestplätzen überaus erfreulich verlief – falsch gelaufen. Und schon letztes Jahr sei sowas einmal geschehen. «Wahrscheinlich muss ich die Streckendaten künftig auf meine Uhr laden», so Marco Wildhaber.

Genau dies tat Tomas Buryska. Der in Luzern wohnhafte Tscheche wählte an besagter Stelle als lange Zeit Einziger den richtigen Weg – und führte mit den gelaufenen 3:31:46 Stunden die Rangliste an. Der Zweitaufgeführte, Stammgast Hannes Pongruber aus dem vorarlbergischen Hohenems, war inklusive unvorhergesehener Schlaufe 8:21 Minuten länger unterwegs. Der eingangs erwähnte Stephan Zimmermann benötigte bei seinem Premierenstart auf den 42 Kilometern, die mit anspruchsvollen 1800 Höhenmetern gespickt waren, nochmals 17 Sekunden länger und wurde – ebenfalls mit Umweg – Dritter.

 

Ausgangslage vor dem zweiten Teil


Auf den 19 Kilometern, die sie am Sonntag anlässlich des Transviamala und somit des zweiten Teils der Schluchtenwertung von Thusis aus durch die Viamala-Schlucht nach Donat führen, kommt es also zu einem spannenden Kampf zwischen Hannes Pongruber und Stephan Zimmermann. Tomas Buryska hingegen scheint den Gewinn des Schluchtenkönig-Titels praktisch auf sicher zu haben – nicht zuletzt auf Grund seines eindrücklichen Leistungsausweises. Etwas mehr als fünf Minuten beträgt die Reserve von Frauensiegerin Sara Ammann. Die Zürcherin siegte am Transruinaulta in 4:14:30 Stunden.

In den Klassementen des Schluchtenprinzen beziehungsweise der Schluchtenprinzessin befinden sich nach dem ersten der beiden kürzeren Läufe Gian-Luca Michael (Zillis) – er wurde am Samstag Zweiter – und die Transruinaulta-Curta-Tagessiegerin Claudia Knecht in der Pole-Position.

 

 

 
© Reiner Schilling Him & Hand 2 Bilder

 

 

Auszug aus der Rangliste

 

Transruinaulta

Männer: 1. Tomas Buryska (Luzern) 3:31:46. 2. Hannes Pongruber (A-Hohenems) 8:21 zurück. 3. Stephan Zimmermann (Vättis) 8:38. 4. Pascal Faden (Weesen) 11:41. 5. Stefan Marty (Steinen) 15:23. 6. Luca Heller (Herisau) 19:59. 7. Florian Schneider (Wattenwil) 25:20. 8. Pierre-Louis De Plinval (Zürich) 27:00. 9. Beat Lussi (Steinerberg) 27:40. 10. Timo Bernhard (Olten) 28:38.

Frauen: 1. Sara Ammann (Zürich) 4:14:30. 2. Anna Fent (Zürich) 5:14. 3. Nicole Klingler (FL-Ruggell) 9:24. 4. Regula Faden (Weesen) 12:17. 5. Sophie Biggs (Grossbritannien) 25:07.

 

Transruinaulta Curta

Männer: 1. Jonas Gübeli (Goldingen) 1:51:09. 2. Gian-Luca Michael (Zillis) 4:38. 3. Elio Raveglia (San Vittore) 10:53. 4. Manuel Sprenger (Zürich) 11:50. 5. Rico Nussbaumer (Chur) 12:23. 6. Christian Wenk (Wangs) 16:10. 7. Matthias Assenheimer (Baar) 16:46. 8. Francois Borner (Chur) 17:27. 9. Frank Maissen (Rhäzüns) 18:08. 10. Beat Roth (Wabern) 20:15.

Frauen: 1. Claudia Knecht (Oberwil-Lieli) 2:09:42. 2. Kinga Bazan (Uster) 4:41. 3. Seline Stalder (Knonau) 9:03. 4. Merline Roth (Liestal) 12:24. 5. Sabin Tschopp (Uhwiesen) 12:50.

 

Komplette Rangliste: Datasport

 

Informationen: Transruinaulta
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