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swiss snow walk & run

Begeisterte Läufer und Walker im Neuschnee von Arosa

08.01.17
Quelle: Pressemitteilung/Anita Fuchs

Zwei Orientierungslauf-Weltmeister drückten dem Swiss Snow Walk & Run vom Samstag in Arosa den Stempel auf. Abseits des sportlichen Geschehens lenkten ein Ex-Mister Schweiz, ein Bachelor, zwei Bacheloretten und ein Fussballexperte die Aufmerksamkeit auf sich.

Nach dem 13. Swiss Snow Walk & Run hatten OK-Präsident Daniel Durrer und sein Team gleich mehrfach Grund zur Freude. Einerseits sorgten die 1421 (Schneeschuh-)Läufer und (Nordic-)Walker aus 15 Ländern für die grösste Beteiligung seit 2009, als am einst reinen Walkinganlass erstmals auch Läufer teilnahmeberechtigt waren. Anderseits stellten die „Kunden“ den Ausrichtern ein hervorragendes Zeugnis aus; sei es hinsichtlich der Organisation, der Streckenführung oder deren Präparation.  

 

„Eine echte Challenge“

 

Die tiefen Temperaturen – auf dem Weisshorn (2653 m ü. M.), dem höchsten Punkt des Swiss Snow Walk & Run, zeigte das Thermometer beispielsweise 15 Minusgrade an – forderte die (Schneeschuh-) Läufer und (Nordic-)Walker zusätzlich neben dem teilweise pulvrigen und somit weichen Schnee. Nicht wenige gelangten an die persönliche Leistungsgrenze; jene ungefähr 430 Teilnehmenden am zweiten Weisshorn Snow Trail spätestens im überaus steilen Schlussaufstieg. Praktisch alle marschierten auf diesem Abschnitt. „Das war eine echte Challenge“, meinte der an sechster Stelle klassierte Weltklasse-Duathlet Andy Sutz stellvertretend für die Finisher auf dieser Distanz.

Das Tempodiktat übernahm schon unmittelbar nach dem Start auf dem Obersee Matthias Kyburz. Der mehrfache Orientierungslauf-Weltmeister liess zu keinem Zeitpunkt Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Letztlich bewältigte er die 16,8 Kilometer, die mit 918 Steigungsmetern garniert waren, in 1:27:45 Stunden – und war somit etwa acht Minuten schneller als der mehrmalige italienische Berglauf-Weltmeister Marco De Gasperi vor zwölf Monaten. Matthias Kyburz` Vorsprung auf seinen Nationalmannschaftskollegen und ebenfalls mehrfachen Orientierungslauf-Weltmeister Daniel Hubmann betrug über sechs Minuten.

 

 
 
Aufstieg zum Weisshorn
© Veranstalter

 

 

Nur sieben Männer schneller

 

Ein noch eindrücklicheres Rennen zeigte Judith Wyder, welche wie Matthias Kyburz und Daniel Hubmann erstmals am Swiss Snow Walk & Run teilnahm. Die Welt- und mehrfache Europameisterin in der Sparte Orientierungslauf siegte in 1:44:40 Stunden und war fast eine Viertelstunde schneller als ihre erste Verfolgerin. Das Ziel erreichte sie zeitgleich mit ihrem Ehemann Gabriel Lombriser, welcher den achten Rang belegte. „Das hatten wir nicht geplant“, so die Bernerin. „Beide liefen den eigenen Rhythmus, und er holte mich erst auf den letzten 50 Metern ein.“ Judith Wyder wie auch Matthias Kyburz und Daniel Hubmann waren sich einig: „Die Teilnahme lohnte sich zweifelsfrei, und der Anlass ist überaus empfehlenswert.“

Selber Ansicht war Timo Zeiler, der als Vierter zwar einen Podestplatz verpasste, mit dem eigenen Auftritt aber mehr als zufrieden war. „Eigentlich ist es schon ein wenig verrückt, im Winter auf fast 2700 Meter hochzulaufen“, meinte der frühere Angehörige der deutschen Berglauf-Nationalmannschaft mit einem Schmunzeln.

Eine hervorragende Leistung erbrachten am Weisshorn Snow Trail auch André Reithebuch und Evelyne Binsack. Der Mister Schweiz 2009 aus dem Glarnerland lief auf den 28. Rang und war mit 1:56:06 Stunden über drei Minuten schneller als vor zwölf Monaten. Die leidenschaftliche Abenteuerin aus dem Berner Oberland bewerkstelligte mit dem siebten Rang und der Zeit von 2:15:09 sogar eine Top-Ten-Klassierung. Dass sie im Vergleich zum Vorjahr vier Minuten weniger benötigte, erstaunte sie ein wenig. „Aktuell zeigt die Waage fünf Kilogramm mehr an. Der Grund ist die Nordpol-Expedition, die ich im März in Angriff nehme.“

 

„Ich fror fast die Nase ab“

 

Im Gegensatz zu Evelyne Binsack gab Zaklina Djuricic ihre Premiere am Swiss Snow Walk & Run. „Das ist ein total lässiger Anlass“, schwärmte die aktuelle Bachelorette. Wie ihr Freund Michael Schmied – der auf den dritten Rang lief – absolvierte sie die 6,1 Kilometer lange Kurzdistanz. „In der ersten Viertelstunde quälte ich mich richtig gehend durch und fror fast die Nase ab. Die Höhenmeter machten mir regelrecht zu schaffen, und ich marschierte teilweise statt zu joggen.“ Dass sie reichlich Mühe bekundete, erstaunte sie nicht: „Seit etwa einem halben Jahr trieb ich keinen Sport mehr.“

Trotz der Anstrengung zog Zaklina Djuricic ein positives Fazit: „Ich machte etwas für die Gesundheit und hatte viel Spass.“ Auf der Kurzstrecke unterwegs war, wie schon vor zwölf Monaten, auch ihre Vorgängerin als Bachelorette, Frieda Hodel. Diesmal allerdings mit den Nordic-Walking-Stöcken und zusammen mit ihrem Verlobten Fabio Zerzuben. „Ich kann mir vorstellen, häufiger zu walken und nächstes Jahr die zwölf Kilometer messende Langdistanz in Angriff zu nehmen.“ Nur einen kurzen sportlichen Auftritt in Arosa hatte Tobias Rentsch. Der Mister Schweiz 2001 und Bachelor 2015 ging nach einer Magendarm-Grippe in der Vorwoche geschwächt an den Start und beendete das Rennen nach der Startrunde um den Obersee vorzeitig.

 

Gress` Erinnerungen an Aktivzeit

 

Tobias Rentsch und André Reithebuch, die zu den Stammgästen am Swiss Snow Walk & Run zählen, freuen sich stets aufs Wiedersehen und die gemeinsame Zeit. In Arosa treffen sie sich jeweils schon am Vorabend der Veranstaltung und bleiben dann auch bis am Sonntag. Dass ihnen der Swiss Snow Walk & Run und das Drumherum gefällt, erwähnten sie am Samstag immer wieder. Zusammen mit den zwei Bacheloretten setzten sie sich an mehreren Fotoshootings gekonnt in Szene, erfüllten geduldig Autogrammwünsche und standen für unzählige Selfies zur Verfügung. Selbiges betrifft den Fussballexperten Gilbert Gress, der zum ersten Mal und mit grosser Begeisterung an der Veranstaltung anwesend war, sich als Ehrenstarter betätigte und auch auf dem Weisshorn weilte. „Ich habe grossen Respekt vor den Läufern. Aus der eigenen Aktivzeit weiss ich, wie stark ein Hochlaufen in die Beine geht.“ (af)

 

Auszug aus der Rangliste


Weisshorn Snow Trail (16,8 Kilometer/918 Höhenmeter)

Männer:

1. Matthias Kyburz (Liebefeld) 1:27:45. 2. Daniel Hubmann (Herrenschwanden) 6:17. 3. Andrin Gründler (Hittnau) 8:06. 4. Timo Zeiler (Mössingen) 10:09. 5. Gregor Metzger (Wil SG) 11:39. 6. Andy Sutz (Schaffhausen) 14:31. 7. Rolf Thalinger (Utzensdorf) 16:27. 8. Gabriel Lombriser (Bern) 16:27. 9. Thomas Walser (Hinwil) 17:26. 10. Aaron Coulin (Zürich) 18:08. –

Frauen:

1. Judith Wyder (Bern) 1:44:40. 2. Sandrine Müller (Baar) 14:33. 3. Melanie Böllenrücher (Zürich) 18:31. 4. Caroline Maissen (Rhäzüns) 23:42. 5. Andrea Brecht (Zunzgen) 25:11.

 

Halbmarathon (21,1/630).

Männer:

1. Yves Aschwanden (Goldau) 1:32:19. 2. Michele Paone (FL-Mauren) 2:46. 3. Matti Weitz (Zürich) 3:40. 4. Samuel Noce (Herisau) 4:40. 5. Denny Richter (Adliswil) 6:48. 6. Patrick Bosshard (Eschlikon) 8:19. 7. Marcel Meyer (Chur) 9:05. 8. Sebastian Dämming (Röthenbach/Allgäu) 10:40. 9. Alexander Hass (Kaufbeuren)  12:22. 10. Patrick Petrikat (Zürich) 14:15.

Frauen:

1. Melanie Maurer (Bern) 1:48:25. 2. Franziska Inauen (Windisch) 1:49 zurück. 3. Daniela Schwarz (Winterthur) 3:34. 4. Aline Zülli (Marly) 11:44. 5. Sonja Schlegel (Malans) 13:12.

 

Long Distance (12,0/315).

Männer:

1. Mattia Gründler (Hittnau) 53:32. 2. Peter Peter (Männedorf) 2:34. 3. David Novak (Wettingen) 4:57. 4. Curdin Arpagaus (Domat/Ems) 5:34. 5. Patrick Bieler (Chur) 8:00.

Frauen:

1. Sarina Jenzer (Liebefeld) 59:54. 2. Isabelle Hellmüller (Speicher) 7:47. 3. Flavia Näf (Birmenstorf AG) 8:35.

 

Short Distance (6,1/155).

Männer:

1. Glauco Degan (Schwellbrunn) 32:52. 2. Thiemo Alpinice (Bönigen) 0:36. 3. Michael Schmied (Sirnach) 1:28. 4. Daniele Balmelli (Ambri) 2:08. 5. Alexander Voorn (Zollikon) 3:19.

Frauen:

1. Rahel Meiil (Bern) 30:57. 2. Vivienne Widmer (Bonaduz) 5:35. 3. Monique Halm (Chur) 6:13.

 

Informationen: swiss snow walk & run
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