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10.09.11 - Jungfrau-Marathon

In sengender Sonne kleine Brötchen gebacken

 
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Ein absolutes „Muß“ im Tal sind auch die Trümmelbachfälle, in denen das gesamte Schmelzwasser von Eiger, Mönch und Jungfrau mit Schmackes gen Tal stürzt. Man kann mit dem Aufzug hochfahren und dann heruntergehen, diesen aber auch verweigern. Der scharfe Blick meiner Gattin beeindruckt mich wenig und so wird, jede Möglichkeit zum Zusatztraining nutzend, tapfer hochgestiefelt. Wir sind sehr zufrieden mit unserer Entscheidung, hier und nicht in der Stadt Interlaken zu wohnen.

 
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Erstmals nach langer Zeit habe ich mich mal wieder gezielt auf einen Wettbewerb vorbereitet, mein Training von den sonst üblichen vier auf fünf Wocheneinheiten hochgefahren, einige Wochen gute 70 km (das ist viel für mich bei Berufstätigkeit, Familie, Haus und Garten) trainiert und das Ganze mit jeder Menge Höhenmetern, insbesondere bei den langen Läufen, garniert. Prompt haben sich auch zwei Kilo Lebendgewicht verabschiedet, wie ungeschickt! Insofern fühle ich mich gut vorbereitet ohne aber wirklich zu wissen, wie ich mich nach 26 km am Ortsausgang von Lauterbrunnen, wenn es ernst wird, fühlen werde.

Zeitziel habe ich natürlich gar keines, wie sollte ich auch bei der Premiere auf dieser für mich schweren Strecke. Also ist Ankommen in Würde das Gebot der Stunde. Natürlich – ich habe ja mal in die alten Ergebnislisten geschaut. Und gesehen, daß diejenigen, die für die erste Hälfte um die zwei Stunden gebraucht haben – eine für mich realistische Größe bei bis dahin „nur“ 300 Höhenmetern -, am Ende bei um die fünfeinhalb Stunden ankamen. Klar, nur die wenigsten davon werden auch unterwegs fotografiert haben und am Ende erwarten uns ein paar Stau-Kilometer. Also halten wir es wie Kaiser Franz: Schau’n mer mal.

 
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Am Freitag sind wir bei den ersten, die sich die Startunterlagen im Festzelt auf der sog. Höhematte (eine große Wiese) in Interlaken abholen. Aufgrund der angekündigten, problematischen Parkplatzsituation in der Stadt haben wir den Zug von Lauterbrunnen genommen, eine weise Entscheidung. Wieder zurück, vertreiben wir uns unter stahlblauem Himmel die Zeit beim Planschen im kleinen, geheizten öffentlichen Schwimmbad, umgeben von einem Rundum-Bergpanorama. Das Leben kann manchmal ganz schön hart sein.

Abends trifft nebst seiner Frau Anita mein Freund Josef ein, der mich begleiten wird. Etliche lange Läufe haben wir zusammen absolviert und wir planen, soweit es geht und Sinn macht, zusammen zu laufen. Beim Minimarathon über 4,2195 km dreimal um die Höhematte kommt es zum Showdown. Zwischen dem Blitz aus Waldbreitbach, meiner mir gesetzlich angetrauten Gattin, und einem unbekannten Schweizer Nachwuchsläufer, Viktor irgendwas. Als Vertreter hochkarätigster deutscher Presseorgane komme ich ganz dicht an ihn heran und es gibt ein schönes Foto der beiden Duellanten. Ein netter Kerl, der Viktor, und die Gattin schmilzt dahin. Gespannt wartet sie schon auf den New York City-Marathon Anfang November, um ihn am Fernseher wenigstens moralisch zu unterstützen.

 
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Start und erste Hälfte


Neben mir stehen Jörg, Chef des Rennsteiglaufs, und der ebenfalls laufende Bürgermeister der Stadt mit dem „schönsten Ziel der Welt“  und ich verspreche beiden, mir im nächsten Jahr kurz vor dem Lauf keine Zehe zu brechen. Der Zugläufer für 5 Stunden plant den Halbmarathon für etwa 1:45 bis 1:50 Std., wie er mir sagt, und wird daher wieder schleunigst verlassen, so nett er auch ist. Das wird für uns in Anbetracht des Gesamtpakets ganz klar zu schnell werden. Die Pacer haben übrigens richtige Gestelle am Rücken, an denen sie ihre Markierung hoch in den Himmel tragen, so etwas habe ich noch nicht gesehen und das Bild erinnert mich fast an unsere Fahnenträger im Fronleichnamsgottesdienst.

 
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Um Punkt 9:00 Uhr werden wir bei allerbestem Wetter, das sich den ganzen Tag halten wird, nach dem Abspielen der Schweizer Hymne von Viktor Röthlin am Hotel Victoria-Jungfrau mit Böllerschüssen zunächst auf eine 3 km-Schlaufe durch Interlaken geschickt. Diese Bedingungen hätte ich dem Daniel letzte Woche beim UTMB gewünscht, aber das Wetter kann man halt leider immer noch nicht vorbestellen. Wir haben heute einfach Schwein und davon jede Menge.

 

Informationen: Jungfrau-Marathon
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