Ca. 2400 Teilnehmer und Schmiedefelder feierten in der Rennsteiglaufhalle (plus 500 im Freigelände) bis 1.00 Uhr zu den Klängen der Partyband Hess. Der MDR berichtete erstmals von der legendären Läuferparty.
Weil ein Helfer verschlafen hatte, warteten die Organisatoren am Startort Eisenach auf den Torbogen für den Supermarathonstart. 5.40 Uhr traf der Transporter mit dem gelben LOTTO-Thüringen-Torbogen ein, um 5.45 Uhr stand er auf dem Marktplatz in Eisenach. Der Start war aber ohnehin nicht gefährdet. „Die Zeitmessmatten lagen pünktlich bereit. Das ist das Wichtigste“, sagte Wettkampfleiter Stefan Neidhardt.
Im Start-Areal des Junior-Crosses wartetet ein Hund, der herrenlos angeleint war, auf Erlösung aus seiner Einsamkeit sein Herrchen. Ob dieser den Vierbeiner in der Aufregung bei der Betreuung von Nachwuchsstarten vergessen hatte oder nur mal etwas länger im Wald unterwegs war, wurde nicht bekannt. Die Durchsage der Startmoderatorin mit der Bitte um Abholung soll erfolgreich gewesen sein.
Die Drittplatzierte des Marathons, Antonia Horn, äußerte sich zur Sieger-Pressekonferenz auf die Frage, ob sie nächsten Jahr wieder an den Start gehen werde: „Dass ich nicht gewinnen konnte war mir klar, da laufen die beiden vor mir schon noch in einer anderen Liga. Aber aufs Podest wollte ich schon gern. Aber nach heute weiß ich noch nicht, ob ich mir dies nochmal antue.“
Carlo Brömel, Sohn des Zielortchefs Jörg Brömel, wurde von seinem Vater im Ziel zur erfolgreichen Teilnahme am Rennsteiglauf begrüßt. Als gebürtiger Schmiedefelder ist ihm die Teilnahme immer ein Herzensbedürfnis. Obwohl er inzwischen in Norwegen lebt und dort just zum Termin des Rennsteiglaufs Nationalfeiertag ist, war er am Start. „Obwohl heute in Norwegen gut gefeiert wird, ist mir der Rennsteiglauf doch wichtiger“, sagte Carlo im Ziel ins Mikro von Zielsprecher Rene Pfeuffer.
Susanne Werneberg wirbt beim 52. Rennsteiglauf um Spenden für schwerkranken Cousin
Obwohl der GutsMuths-Rennsteiglauf jedes Jahr wieder ein Massenspektakel ist, stehen auch immer wieder Einzelschicksale im Fokus. Zur 52. Auflage am 17. Mai 2025 war die Ilmenauerin Susanne Werneburg auf der 17 km-Wanderung von Oberhof nach Schmiedefeld unterwegs. Dabei war es ihr eine Herzensangelegenheit auf eine Spendenaktion für ihren an einer speziellen Form von multipler Sklerose erkrankten Cousin, Christopher Ritter, Werbung zu machen.
Dafür nutzte Sie ihre Laufjacke mit dem Aufdruck der Internetadresse. Dessen Mutter hatte die Spendenaktion initiiert, weil die Krankenkasse die Stammzellentransplantation für Christopher nicht übernimmt. „Die Zusage des UKE Klinik in Hamburg-Eppendorf liegt uns vor, dafür sind aber 55.000 Euro erforderlich“, so Susanne Werneberg. Den beachtlichen Betrag von 25.000 Euro stemmt die Familie aus einer Privatinitiative. Trotzdem fehlen derzeit noch 4.300,00 Euro. „Ich hoffe, dass sich durch meine Aktion zum 52. GutsMuths-Rennsteiglauf einige Läuferherzen für eine Spende für Christopher aktivieren konnte“, hoffte Werneberg. Möglich ist dies unter der Internetadresse – www.gofund.me/56870600
„Bis auf Kleinigkeiten, bei denen wir nochmal in den nächsten Tagen nacharbeiten müssen, hat bei der 52. Auflage alles gut funktioniert. Die Verlegung des Startortes für die Nordic Walker in die Biathlon Arena hat sich bewährt. Der Regen am Vorabend hat den Strecken nochmal gutgetan. Das Feedback der Teilnehmer am Stand des Rennsteiglaufvereins und bei der Sofortmeldung am Stand des Thüringer Wald-Vereins war durchweg positiv.“ (Christopher Gellert in der Auswertungsrunde mit den Verantwortlichen Leitern der Bereiche).