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17.05.14 - GutsMuths-Rennsteiglauf

Rudi, kehr’ um!


Immer mehr finden sich nun am Sportplatz ein, wo längst Hans-Georg Kremer den Ton angibt. Mit ihm auf der Bühne, die Lichtethaler Musikanten. Ein Silberhochzeitsehepaar wird auf die Bühne gebeten, die Thüringer Ministerpräsidentin wird den Startschuss abfeuern. Doch vorher wird gesungen, und zwar alle! Natürlich das Rennsteiglied, die Hände zum Himmel. Günter knipst von der Bühne aus.

 

 
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Beim Schneewalzer mit modifiziertem Text wird geschunkelt. Mehrere Geburtstagskinder stehen am Start. Rigo, heute 55, sogar mit Dameneskorte. Ein kleiner gelber Hubschrauber kreist über uns. Das Startzeremoniell wird gefilmt, bei blauem Himmel und prächtigem Sonnenschein, gibt sicher ein gutes, buntes Bild von da oben.

Pünktlich um 9 Uhr knallt die Startpistole. Schon sehe ich die LäuferInnen in breiter Front die Straße hoch laufen, das erste Stück über eine Böschung. Wir da hinten bewegen uns gehend auf die Startlinie zu. Eine Läuferin mit Gehhilfe fällt mir auf, auch dem Sprecher. Wie ich nachher von ihr erfahre, ist das für sie ganz normal und nicht die Folge eines Sturzes etwa. Hugh aus München macht das auch so und der ist richtig schnell damit, also richtig!

Die Ernst-Thälmann-Straße laufen wir rauf, im Nu haben alle Betriebstemperatur. Teilnehmer am Special Cross stehen Spalier, sie werden 10min nach uns zu einem 3,7km-Lauf starten. Einige interessierte Anwohner feuern uns an, die machen das wohl alle Jahre wieder. Oben wird die Straße breiter, nach knapp 2km haben wir Höhe gewonnen und sind nun raus aus der 7.000-Einwohner-Stadt mit ihren schiefergrauen Häusern und der Glasindustrie. Auf den Straßen hier in der Gegend kommt man immer wieder an Herstellern von gläsernem Christbaumschmuck vorbei.

Die Sonne im Rücken geht es nun für weitere 2km mehr oder weniger flach dahin, bevor wir Höhenmeter verlieren. Auf dem schönen Asphalt können wir flott drauflos laufen, links und rechts Wald, in weitem Bogen geht es bergab. Ich mache ein paar Fotos, jetzt sieht sicher jeder noch frisch aus. Von weitem höre ich den Sprecher der ersten Getränkestelle. „Bereits 5,81km habt ihr geschafft, der Rest ist ein Katzensprung!“

Die Pappbecher stehen nicht einfach so da wie anderswo. Hier hat jemand Stellagen gezimmert, so kippen die Becher nicht, sie stehen in Reih’ und Glied und sind somit schneller zu befüllen.

Mit den 5,81km hat der breite Asphalt aber vorerst einmal ein Ende für uns, es geht rechts rein in den Wald, wo die Strecke nicht mehr annähernd so breit ist, doch es geht weiterhin bergab.  Ich muss konzentriert laufen und auf den Boden achten, die matschigen Stellen kommen immer wieder unvermutet. Es geht noch eine Weile runter. Wir verlassen den Wald und schon haben wir Zuseher, die uns anfeuern. Nur kurz sind wir in Limbach und nun geht es auch wieder rauf und rein in den Wald, bis hierher bin ich 50min unterwegs.

Michael spricht mich an wegen meiner Knipserei und will unbedingt ein Foto von mir machen.Er konnte verletzungsbedingt eine Weile nicht trainieren und hat Bedenken, ob es denn heute auch klappt für ihn (Ja, es wird klappen). Mein quietschoranges M4Y-Shirt ist überhaupt ein gutes Mittel, um Leute kennen zu lernen. Von so vielen Läufern wie heute bin ich aber noch nie angesprochen worden, durchwegs positiv. Schön zu hören, dass unsere „Arbeit“ geschätzt wird.  

 
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Mit meiner Kleiderwahl bin ich zufrieden. Entgegen meiner Gewohnheit habe ich heute keinerlei persönliche Verpflegung dabei, kein CarboBeutelchen, und kein Fläschchen mit  Wasser oder Iso. Heute muss alles vom Veranstalter kommen und ich bin zuversichtlich dass das ausreichend ist. Ich verlasse mich da ganz auf die Reporter-Kollegen, die hier schon gelaufen sind und berichtet haben.

Nach 10km kommen wir zum Dreistromstein. Das ist ein Obelisk, gefertigt aus drei verschiedenen Steinen. Er markiert die Wasserscheiden der Einzugsgebiete von Weser, Rhein und Elbe die letztendlich alle drei in die Nordsee münden.

Noch vor km11 gibt es die erste richtige Labestelle. Ich bin gespannt auf den legendären Schleim, der soll Kraft geben, wird im Pappbecher gereicht und muss mich über die Distanz bringen!

Von da ab nun wieder etwas Asphalt, bevor es über die Wiesen geht. Vorbei an einer Blasmusik und einigen Zusehern, dem Hund sind wir egal.

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