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swiss snow walk & run

Stimmungsvolles Jubiläum mit zwei Streckenrekorden

12.01.14
Quelle: Anita Fuchs

Der zehnte Swiss Snow Walk & Run in Arosa geht als würdiges Jubiläum in die Geschichte ein. Gesamthaft gesehen gab es am Samstag eine erfreuliche Beteiligung und im Hauptrennen einen Deutschen Doppelsieg – mit zwei Streckenrekorden.

Swiss Snow Walk & Run: Der Name steht für ein unvergleichliches Walking- respektive Lauferlebnis in verschneiter Landschaft und eine vorzügliche Organisation. Oropax: Der Begriff verkörpert ein Komiker-Duo, das Unterhaltung auf höchstem Niveau garantiert und die Lachmuskeln des Publikums arg strapaziert. Dass Sport und Comedy zusammen passen, zeigte sich am Samstag in Arosa. Jedenfalls kam diese Mischung bei den (Schneeschuh-)Läufern und (Nordic-)Walkern – unter ihnen befanden sich mit André Reithebuch, Stephan Weiler, Sandro Cavegn und Tobias Rentsch vier ehemalige Mister Schweiz und mit Daniel Bösch ein Spitzenschwinger – gut an. „Das war der Hammer“, „ein absoluter Wahnsinn“, „einfach unübertrefflich“, meinten viele der befragten Teilnehmer, bevor sie die berstend volle Tennishalle des Sporthotel Valsana – die ins Sponsoren-Village umfunktioniert wurde – verliessen und die Heimreise antraten.

 

Steigerung um 30 Prozent

 

Superlative durfte auch OK-Präsident Daniel Durrer verwenden. Mit 1406 Namen auf der Startliste verzeichnete der zehnte Swiss Snow Walk & Run die höchste Beteiligung seit der Integration der Läufer in die Veranstaltung vor vier Jahren. Im Vergleich zur Durchführung 2013 konnte sie gar um 30 Prozent gesteigert werden. Natürlich auch zur Freude der neuen Hauptsponsoren, die ein grosses Engagement zeigten und den Teilnehmern, Begleitern, Einheimischen und Touristen mehrere Attraktionen boten.

Exakt 60 Prozent der Gemeldeten schnürten die Laufschuhe und legten bei guten äusseren Bedingungen eine der drei zur Auswahl stehenden Strecken (6,3/12,0 und 21,1 Kilometer) zurück. Wegen Schneeverwehungen im obersten Streckenteil musste mit der 19,2 Kilometer messenden Crazy Distance auf den Halbmarathon ausgewichen werden – was mehrere der auf dieser Distanz gemeldeten 141 Läufer und 40 Walker bedauerten, letztlich aber einige von ihnen auf den Geschmack dieser Streckenführung mit der Carmenna-Hütte (2135 m ü. M.) als höchstem Punkt kamen.

 

Über drei Minuten schneller

 

Am schnellsten meisterten diesen Rundkurs, auf dem es je 630 Meter auf- und abwärts ging, zwei Deutsche: Stefan Hubert und Simone Raatz. Beide starteten erstmals in Arosa – und stellten gleich eine Bestmarke auf. Hubert, studierter Sportwissenschafter und gelernter Heilpraktiker, der seit Anfang Jahr in Bad Ragaz wohnt und in der Tamina Therme arbeitet, benötigte 1:24:28 Stunden, was dem beachtlichen Stundenmittel von 15 Kilometern entsprach. Der bisherige Rekordhalter, Weltklasse-Orientierungsläufer Matthias Merz, war vor drei Jahren drei Minuten und 20 Sekunden länger unterwegs.

Lediglich um 20 Sekunden ging es im Hauptrennen der Frauen. Um diese Zeit unterbot Raatz die von der 23-fachen Orientierungslauf-Weltmeisterin Simone Niggli-Luder – wie Merz trat sie am Ende der letzten Saison vom Spitzensport zurück – ebenfalls im Jahr 2011 gelaufenen 1:41:34. Dass sie sich in einer vorzüglichen Verfassung befindet, hatte Raatz bereits am vorangegangenen Wochenende mit einem glanzvollen Triumph mit Streckenrekord an einem Midnight-Lauf im norwegischen Tromsö angedeutet.

 

 „Tapetenwechsel schadet nicht“

 

Sowohl für Hubert als auch Raatz und weitere Berglauf- sowie Ausdauer-Spezialisten wie den Zweitklassierten Andy Sutz aus Schaffhausen stehen die Höhepunkte in den Sommermonaten an. „So brauche ich zu dieser Jahreszeit noch nicht gross in Form zu sein“, sagte Top-Duathlet Sutz. Der zweifache Powerman-Weltmeister, der erst gerade wieder mit dem Aufbautraining begonnen hat, erreichte das Ziel 1:45

Minuten nach dem Sieger. Sportlich gesehen sei der Snow Run nicht sein grosses Highlight, „aber eine wunderschöne Abwechslung im Trainingsalltag“.

Ihm pflichtete Wilfried Raatz, der Trainer der Deutschen Berglauf-Nationalmannschaft, bei. „Ein Tapetenwechsel hat noch niemandem geschadet, vor allem, wenn dieser im gewohnten (Berg-)Terrain stattfindet.“ Derzeit absolvierten seine, in Arosa gestarteten „Schützlinge“ – neben Hubert und Raatz Timo Zeiler (vierter Platz) und Lea Bäuscher (zweiter Rang) – Strassenläufe oder Läufe auf Forstwegen, gegebenenfalls auch Cross. Der Snow Run stellte für sie gewissermassen nun auch „ein tolles Erlebnis innerhalb des Teams“ dar.

 

Auszug aus der Rangliste


Halbmarathon (21,1 Kilometer; +/-630).

 

Männer:

1. Stefan Hubert (D-SV Sömmerda/Bad Ragaz) 1:24:28
2. Andy Sutz (Schaffhausen) 1:45 zurück. 
3. Konrad von Allmen (Olten) 3:49. 

Frauen: 

1. Simone Raatz (D-LG Region Karlsruhe) 1:41:14. 
2. Lea Bäuscher (D-TSV Friedberg-Fauerbach) 1:10. 
3. Franziska Inauen (Kriens) 2:14. 

 

Long Distance (12,0; +/-315 ).

 

Männer:

1. Roberto Delorenzi (Sigirino) 51:31. 
2. Markus Gander (Beckenried) 0:15. 
3. Beat Jann (Klosters Dorf) 3:31.

Frauen:

1. Daniela Matter (Sursee) 58:53. 
2. Leila Bigolin Mros (Losone) 0:53. 
3. Anika Näf (Steinen) 1:23.

 

Short Distance (6,3; +/-165)

 

Männer:

1. Fabian Cavelti (Felsberg) 28:55. 
2. Daniel Humm (Schönenberg) 0:34. 
3. Matthias Kieliger (Zürich) 0:43.

Frauen:

1. Claudine Weber (Langenthal) 32:08. 
2. Barbara Graf (Eichberg) 1:29. 
3. Barbara Steinbacher (Valens) 2:01.

 

Informationen: swiss snow walk & run
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