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Zugspitz Ultratrail

Zugspitz Ultratrail mit neuen Rekorden

19.06.16
Quelle: Pressemitteilung

2500 Teilnehmer aus 50 Nationen. Österreicher Thomas Farbmacher triumphiert in Grainau. 

Überraschungssiege, großartige Stimmung und neue Rekorde bei den Teilnehmerzahlen: So lässt sich der 6. SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL vom 17. bis 19. Juni in Grainau zusammenfassen. Bei passablen bis hin zu schwierigen äußeren Bedingungen sorgten 2500 Athleten und Athletinnen aus 50 Nationen für neue Rekordwerte bei Deutschlands größtem Trailrun-Event. Nach 101,6 Kilometer und 5412 Meter im Aufstieg triumphierte der Österreicher Thomas Farbmacher (Salomon Running Team Austria) in der Siegerzeit von 11:40.09 Std. vor Matthias Dippacher (11:54.33 Std., Rettenberg) und dem Berliner Benjamin Bublak (12:14.05,7 Std.). Schnellste Frau über die Ultra-Distanz war die Schwedin Kristin Berglund (Salomon Running Team Austria) in 13:21.27,7 Stunden. 

Beim 81,4 Kilometer langen Supertrail XL dominierte der junge Niederländer Peter van der Zon. Ein echtes Familienfest feierten die Gebrüder Bauer. Der Aalener Matthias Baur (Salomon Trailrunning Team) gewann den Supertrail über 62,8 Kilometer, während sein älterer Bruder Marcus (Stuttgart/Salomon Trailrunning Team) sich im Basetrail XL über 39,3 Kilometer durchsetzte. Der Basetrail über 24,9 Kilometer ging an den Österreicher Daniel Rohringer. 

Die Trailrun-Welt schaute nach Grainau, das sich von seiner besten Seite präsentierte. Optimales Laufwetter, eine grandiose Atmosphäre am Fuße der Zugspitze, sensationelle sportliche Leistungen. Dazu zwei neue Bestmarken mit 2500 Teilnehmern aus 50 Nationen – es stimmte einfach alles bei der 6. Auflage des SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL. Dabei hatte es am Vorabend noch ziemlich düster ausgesehen. Miserable Witterungsbedingungen mit heftigem Starkregen sorgten für so manch sorgenvollen Gesichtsausdruck bei den 2500 Athleten und Athletinnen aus aller Welt.

 

 
 
© Andi Frank

 

Doch am Samstagmorgen war die Trailrun-Welt wieder in Ordnung. Als das fast 1000-köpfige Feld der Ultras auf die lange Reise über 101,6 km ging, da spielte das Wetter wieder mit. Ob in Grainau, Ehrwald, Leutasch-Weidach, Mittenwald oder Garmisch-Partenkirchen. Die Bedingungen an den fünf Startorten hätten besser nicht sein können. Und das motivierte offensichtlich auch die Athleten, die auf allen Distanzen ein enormes Tempo an den Tag legten. „Einfach phantastisch hier“, zeigte sich Andreas Mikkelsen, der Rallye-Pilot von Volkswagen Motorsport, vor dem Start in Grainau vom Umfeld angetan. Natürlich hatte der Norweger, der zusammen mit seinem Co-Piloten Anders Jaeger-Synnevaag für das Team Salomon antrat, nichts mit der Entscheidung zu tun. Verständlich angesichts der Streckenlänge von 101,6 km und gewaltigen 5412 m im Aufstieg. Dennoch verdiente sich der Skandinavier mit seinem starken Auftritt den Respekt der Spezialisten.

Und die waren auf den anspruchsvollen Trails rund um die Zugspitze in ihrem Element. Als das Feld der Ultras nach 40 km am Hubertushof die fünfte von zehn Verpflegungsstellen erreichte, da war alles auseinandergezogen. Walter Manser führte mit 14 Minuten Vorsprung vor Thomas Dippacher. Doch entschieden war damit noch nichts. Ganz im Gegenteil. In seinem ersten 100-Kilometer-Rennen überhaupt übernahm der 29 Jahre alte Thomas Farbmacher ab Rennhalbzeit die Spitze und gab es bis zum Ende nicht mehr ab. „Ich bin einfach sprachlos, das hätte ich niemals gedacht. Das ist wie Weihnachten und Geburtstag zusammen“, konnte der Mann aus dem Brixental sein Glück lange Zeit nicht fassen. Matthias Dippacher erlebte bei Kilometer 54 einen Einbruch, legte eine Zwangspause am Hubertushof ein und nahm fünf Minuten später die Verfolgung auf. Da Manser an der Talstation Längenfelder aufgab, lag Dippacher plötzlich auf Rang zwei, den er vor dem Berliner Bublak locker verteidigte.

Bei den Frauen lag die in Münster lebende Schwedin Kristin Berglund nach 40 Kilometer mit mehr als 45 Minuten Vorsprung weit vorn und baute diesen bis ins Ziel auf fast zwei Stunden aus. Berglund siegte in 13:21.27,7 Stunden vor Ildikó Wermescher (Landsberg, 15:19.15,2 Std.) und Dreama Walton (Bruchmühlbach-Miesau, 15:35.07,7 Std.).

Spannung pur auch bei den vier anderen Rennen des 6. SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL. Den Anfang machten die Athleten des Basetrail  über 24,9 km und 1595 Meter im Aufstieg mit dem Start in Garmisch-Partenkirchen. Der schlussendlich eine klare Sache für den Österreicher Daniel Rohringer (2:25.00,1 Std.) wurde. Der 26-Jährige aus Gosau bei Salzburg spielte bergauf seine technischen Qualitäten aus und lief beim Anstieg zur Bergstation Alpspitzbahn von Rang sechs auf Platz eins. Eine eindrucksvolle Vorstellung. Platz zwei ging an Florian Holzinger (Surberg, 2:25.15,6 Std.), der damit auch gleichzeitig die Kategorie Master Men gewann. Rang drei holte sich der Pole Grinius Gediminas (2:26.38,3 Std.) Einen Überraschungssieg gab es  bei den Frauen durch die Rosenheimerin  Vroni Brand (3:07.08,2 Std.). Rang zwei ging an Eva Offermann (Simmerath, 3:11.24,0 Std.), Rang drei an Savostina Liudmila (Russland, 3:12.37,9 Std.).
Beim Basetrail XL ging's über 39,3 Kilometer mit 1896 Meter im Anstieg. Eine D

istanz, die dem Stuttgarter Marcus Baur (3:40,47,0 Std.) bestens lag. „Endlich stehe ich ganz oben auf dem Podium“, jubelte der 27-Jährige, der bis Kilometer 27 mit dem Südtiroler Ivan Paulmichl unterwegs war, sich dann aber Meter um Meter absetzte. „Das war nicht mein Tag, die ersten 20 km waren unglaublich schnell und Marcus war wirklich stärker heute“, zeigte sich der Italiener mit Platz zwei nach 3:49.19,9 Std. absolut zufrieden. Platz drei ging an David Wallmann (Österreich, 3:54.37,6 Std.), der das Siegerduo direkt nach dem Start in Mittenwald hatte ziehen lassen müssen.
Dramatisch ging's bei den Frauen zu. Siegerin Michelle Maier (Bad Aibling) feierte zwar einen grandiosen Erfolg (3:55.33,7 Std.), war aber auf dem letzten Abstieg hinunter nach Grainau gestürzt und musste ihr lädiertes Knie sofort medizinisch behandeln lassen. Für die in Düsseldorf aufgewachsene US-Amerikanerin Stevie Kremer blieb Rang zwei (3:57.46, Std.). Die Polin Natalia Tomasiak kam mit einem Rückstand von 32.59,3 Minuten auf Rang drei ein.

Unglaublich schnell auch die Zeiten im 62,8 Kilometer (2923 Meter im Anstieg) langen Supertrail mit Start in Leutasch in Österreich. Zunächst sah alles nach einem engen Zweikampf zwischen dem 21-jährigen Schwaben Matthias Baur und dem drei Jahre älteren Franken Lukas Sörgel (ebenfalls Salomon Trailrunning Team) aus. Während Sörgel, im Vorjahr Zweiter beim Basetrail XL, bei Kilometer 30 in „ein Energieloch fiel“, spielte Baur seine Stärke im Downhill aus, zog uneinholbar davon und siegte in 6:21.26,2 Std. „Davon habe ich geträumt, als ich vor vier Jahren Philipp Reiter bei seinem Sieg gesehen habe“, freute sich Matthias Baur. Sörgel kam in 6:55.20,0 Std. ins Ziel, weit vor dem Russen Artem Rostovsev (7:11.45,6 Std.)
Bei den Frauen entschied sich das Duell zwischen der Lokalmatadorin Melanie Albrecht aus Garmisch-Partenkirchen und der Russin Tatiana Mitkina erst auf den letzten Metern. Bis dahin hatte ständig die Führung gewechselt. 500 m vor dem Ziel lag noch die Russin in Front, doch die erst 20-jährige Albrecht konterte ganz im Stil einer Klasseläuferin und siegte in 7:45.10,3 Std. vor Mitkina (7:46.15,0 Std.) und Magdalena Martini Magdalena (Uffing, 8:04.28,5 Std.). 

Im Supertrail XL über 81,4 Kilometer und 4131 Meter im Anstieg standen gleich zwei Niederländer auf dem Siegerpodest. Der erst 24-Jährige Peter van der Zon qualifizierte sich mit seiner Siegerzeit von 9:54.37,4 Stunden für die Trailrun-WM in Portugal. „Im letzten Abstieg habe etwas riskiert und Mathis Bode überholt“, erklärte der in der Schweiz lebende van der Zon. Bode (München) kam nach 10:00.06,7 Stunden ins Ziel, Rang drei ging an den Niederländer Pascal an Norden (10:05.06,7 Std./ Team Salomon Niederlande). 

Ausgesprochen knapp ging es auch bei den Frauen über diese Distanz zu. Die Schweizerin Claudia Kahl (11:02.01,5 Std.) hatte am Ende nur einen Vorsprung von 1.22,9 Minuten auf Gitti Schiebel (Rettenberg/11:03.24,4 Std.). Rang drei ging an die Engländerin Tracy Dean (11:59.50,2 Std.)

 

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