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Special Event

Oceanfloorrace: Rafael Fuchsgruber läuft 260km Nonstop durch die Sahara

07.04.14
Quelle: Pressemitteilung

Nach Platz 1 im letzten November beim Desert Ultra in Namibia suchte der erfolgreichste deutsche Wüstenläufer für seinen zehnten großen Wüstenlauf ein Highlight zum Jubiläum. Er fand einen 260km Nonstop-Lauf durch den ägyptischen Teil der Sahara – genannt „The White Desert“. Dieses Gebiet liegt 45 Meter unter Meeresniveau und war vor 80 Millionen Jahren selbst ein Teil der damaligen Ozeane  - so auch der Name des Rennens: „Oceanfloorrace“.

Als es am 23. März auf die Strecke ging, lagen die Tagestemperaturen bei gemessenen 50,4 Grad. Der Konzertveranstalter aus der Nähe von Köln verlief sich in der ersten Nacht. Zu diesem Zeitpunkt hatte er nur 10 Minuten Rückstand auf die beiden Führenden. Trotz GPS Unterstützung kam er vom Kurs ab und verlor die halbe Nacht. „Das waren einige aufregende Stunden. Ich hatte immer das Bild meines Kollegen Dennis vor Augen, der bei unserem gemeinsamen Rennen in Namibia letztes Jahr für 26h in der Wüste verschollen war. Der Fehler lag bei mir. Das GPS hatte Orientierungsprobleme und brachte mich auf einen vorherigen Teil der Strecke zurück. Ich hatte dies in der Dunkelheit aber viel zu spät bemerkt. In diesen Stunden hatte ich schon beschlossen das Rennen abzubrechen“.

 
 
© privat

Er fand auf den Kurs zurück und entschied sich das Rennen nochmal aufzunehmen. Die Führenden Steven Sleuyter (Belgien) und Christian Schiester (Österreich) waren enteilt. Steven gewann den Lauf später in knapp 48h und Christian wurde mit 45 Minuten Abstand Zweiter. Bei den extrem hohen Temperaturen mussten einige Teilnehmer vollkommen entkräftet aufgeben. Fuchsgruber lief nachts zügig und wechselte tagsüber zwischen Marschieren und Laufen. An zehn Checkpoints auf der Strecke bekamen die Teilnehmer von den Beduinen, die die Zelte betreuten, frisches Wasser, Nudeln, Reis, Gemüse und Kekse.

RF: „ 260km Nonstop sind lang und machen wirklich viel Arbeit, aber die Schönheit der White Desert sowie die unglaubliche Gastfreundschaft der Beduinen waren der Höhepunkt des Laufes und machten das Ganze zu einer wunderschönen Reise durch die Sahara“.

Fuchsgruber überquerte in der dritten Nacht nach knapp 60 Stunden auf Platz 3 liegend die Ziellinie - inklusive der Zeit, in der er verschollen war. Durch ein Missverständnis mit der Rennleitung trat er seine Strafrunde erst nach einer Pause von knapp 10 Stunden an, die ihm aber als Laufzeit berechnet wurden. Das war vorher nicht bekannt und durch diesen Umstand ging der dritte Platz leider verloren. Die Extrarunde war notwendig, da er in der ersten Nacht durch sein Verlaufen einen Checkpoint nicht passiert hatte.

„Ich hatte in der ersten Nacht schon aufgegeben, aber mich wieder ins Rennen zurückgekämpft. Die Führenden waren weg und ich konnte von nun an die Wüste genießen. Ich hatte viele wunderbare Stunden und habe über mich selbst und zum Thema Aufgeben und Weitermachen sehr viel gelernt. Ich dachte viel an die Zeit, in der meine heute 4-Jährige Tochter das Laufen lernte. Hinfallen, aufstehen und weitermachen. Die Nummer, die vor meiner Platzierung steht, ist eine Nummer. Die Schönheit des Rennens wird mir immer in Erinnerung bleiben und steht an Eins.“

 


 
 
 
 
 
 

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